Seite - 269 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21

269 in einem Bett vereinigt, unterhalb der Stadt in den Hernäd fallen. Kaschan ist ziemlich regelmäßig gebaut und besteht aus der Inneren Stadt, die ein längliches Viereck bildet, und fünf Vorstädten, welche um die Innere Stadt herum liegen: gegen Nord und Nordost die Neustadt, gegen Nord und Nordwest die Franzstadt, gegen West die Josephstadt, gegen Südwest der „Tabor" und gegen Süd die Elisabethstadt. Die nord-südlich verlaufende Innere Stadt ist durch die erwähnte Hauptstraße der Länge nach durchschnitten und in zwei fast gleiche Hälften getheilt. Hier befinden sich die bedeutendsten öffentlichen Gebäude, die interessantesten alten und die elegantesten neuen Häuser, die glänzendsten Der Hauptplatz zu Kaschau mit dem Kloster der Prämonstratenser. Kaufläden und ersten Hotels; überhaupt ist diese Straße die Hauptader des geselligen und geschäftlichen Lebens. In der südlichen Hälfte der Hauptstraße, auf der Csermelyinfel, deren oberes und unteres Ende schön parkirt sind, ragt in aller Pracht das bedeutendste Bauwerk der Stadt empor. Es ist dies die römisch-katholische bischöfliche Kathedralkirche znr heiligen Elisabeth, eines der ältesten (XIV. Jahrhundert) und vorzüglichsten gothischen Baudenkmäler Ungarns, das in unserem Aufsatze: „Die Baudenkmäler Oberungarns" (Band V/1) eingehend behandelt wurde und dessen im Jahre 1877 begonnene vollständige, stilgemäße Restanrirnng sich ihrem Ende nähert. Südlich der Kathedrale steht ganz nahe die dem Xlll. Jahrhundert angehörige Michaelskapelle, nördlich der beleibte, im XVII. Jahr- hundert erbaute Urbansthurm. Oberhalb des Thurmes stand früher, noch auf der Insel,