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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 278 -
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276 Um die Gegenden der Hohen Tätra kennen zu lernen, geht man am besten von der Eisenbahnstation Popräd-Felka über Felka und Groß-Schlagendorf nach Alt-Schmecks (O-Tätrafüred) am Fuße der Schlagendorser Spitze und von da in der Richtung des wildromantischen Kohlbachthales, wo man sogar schon Gletscherbildungen trifft. Alt- Schmecks liegt nämlich am Südrande (1.017 Meter) eines älteren Moränengebietes, das sich von da in einer Breite von etwa 4'/- Kilometer gegen Nordost (bis Tätra-Lomnicz) hinzieht und 50 bis 100 Meter hohe Hügel bildet. Hat man nördlich von Schmecks das 1.280 Meter hohe Kämmchen (Tarajka) erstiegen, so steht man auf der südlichen Seiten- moränedes aus der Vereinigung zweier ehemaliger mächtiger Ströme entstandenen Kohlbach - gletschers. Am AbHange gegen die Popräder Ebene hin sieht man hier lose übereinander gehäufte Granitblöcke, es sind die Jrrblöcke, die der Gletscher da abgesetzt hat. Am Nord- abhang des Kämmchens steht das Kohlbach-Hotel, das eine herrliche Aussicht auf die gegen- über aufsteigende Lomniczer Spitze und den Mittelgrat bietet. Nördlich von hier gelangt man in das kalte Thal des von den Schneefeldern herabkommenden Kohlbachs (Tarpatak), der in wilden Sprüngen von Stufe zu Stufe niedertoft und seinen Silberschaum von den glatt geschliffenen Felstrümmern, die er im Sturze trifft, hoch in die Luft stäuben läßt. Weiterhin an der linken Thalwand, in 1.300 Meter Höhe, erblickt man einen langgestreckten Steinwall, dann überwindet man die oberste Steilstufe des 40 Meter hohen Riesenfalles und biegt rechts in das kleine Kohlbachthal ein. Man überschreitet eine schöne Alm, die einst Seeboden war und jetzt von einem unbändigen Bächlein bewässert wird, und erreicht auf künstlichem Steinpfad über die 400 Meter hohe Seewand weg, in einer Höhe, wo schon das Murmelthier pfeift und die Gemse vorsichtig äs't, die neben und übereinander aufblitzenden Spiegel der Fünf Seen (2.011 Meter), denen die riesigen Felswände der Eisthaler-Spitze als Hintergrund dienen. Der ungarische Touristenclub hat hier das T6ry- Schutzhaus erbaut, seine bisher höchste Schutzhütte in der Hohen Tätra. Von der Seewand unter den Fünf Seen wendet man sich rechts, ersteigt über steile Matten oder Schutthalden den Lomniczer Grat (2.200 Meter), und erreicht schließlich über hohe Felshänge, dann an Ketten geklammert, längs der schmalen Gesimse der Felsschroffen in 2V- Stunden die Lomniczer Spitze (2.634 Meter). Vom schmalen Kamme des Gipfels, wo kaum fünf Menschen stehen können, hat man eine prächtige Aussicht gegen Süden auf das fonnen- beglänzte Poprädthal mit allen seinen Dörfchen und Städtchen und weiterhin gegen Norden in das Innere des Gebirges nach Galizien bis Krakau. Gegen das obere Popper- und Waagthal hin wird die Aussicht durch die im Westen und Südwesten emporstarrenden Berge, die Eisthaler- und die Franz Josephs-Spitze einigermaßen beeinträchtigt, aber man wird reichlich entschädigt durch den Niederblick in den Kessel der Fünf Seen, die in solcher Tiefe nur noch als kleine Tümpel erscheinen. Links von derFranz Josephs-Spitze entwickeln sich der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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