Seite - 285 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21

285 Tätra-Lomnicz her gesehen. Bei der Grünseespitze senkt nämlich die Lomniczerspitze plötzlich einen gewaltigen Arm, der sich ostwärts fächerförmig verbreitet, ins Thal nieder. Vor einigen Jahren ist in Tätra-Lomnicz, vom Ackerbauministerium angebahnt und unterstützt, eine Villeneolonie entstanden, der sich zwei große Hotels, ein Gasthaus, ein palastartiges Sana- torium und mehrere Pri- vatvillen anschließen. Ein interessantes Zuge- hör dieser ausgespro- chen vornehmen Kolo- nie ist der Rennplatz, der 7 Kilometer von hier auf dem weiten Anger der Gemeinde Nagy- Lomuiez gelegen, als eine für lange Rennen eingerichtete Rennbahn in so großartiger Um- gebung in ganz Europa kaum ihresgleichen hat. Tätra-Lpmniez ist durch eine Seitenlinie der Poprädthalbahn mit der Station von Nagy- Lomniez verbunden. Zwei Kilometer von Tätra-Lomnicz liegt auf einem abschüssigen Waldplateau, am wasser- reichen Steinbach, wie- derum eine anmuthige Sommerfrische: Mat lä rhäza (896 Meter). Hier bieten sich verschiedene angenehme Ausflüge, besonders lohnend der zum Grünen See, an dessen Ufer das Erzherzog Friedrichs-Schntzhans (1.551 Meter) steht. In diesem wundersamen Thal der Tatra richtet sich die Aufmerksamkeit besonders auf den sagenberühmten zuckerhutsörmigeu Karfunkelthurm (2.139 Meter), eine verhältnißmäßig nicht hohe, aber steile und oben Ter Schleierfall.