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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 292 -
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292 sich nach Norden ein Thal, mit dem Bade Ober-Rauschenbach (Felsö-Rnzsbach). Die kohlensaure Therme von 24° entquillt der Kuppe eines Hügels von Kalktuff. Jenseits von Unter-Rauschenbach ist alsbald Podol in erreicht, die Endstation der von Popräd-Felka ausgehenden Popperthalbahn. Es hat eine alte Burg, ein Piaristen- kloster und ein römisch katholisches Untergymnasium. In Podolin und Umgebung wird vorzügliches Tischzeug gewebt, das in Lnblan etwa 50, in Podolin 70 häusliche Web- stühle beschäftigt. Auch eine Leinenweberei mit 30 Webstühlen befindet sich in Podolin, und südwestlich von hier, in Bauschendorf (Bnsöcz) besteht eine Leinwandfabrik mit '10 Maschinenstühlen. Unweit liegt Landeck (Landok), wo, wie in Nedecz, trefflicher Kar- pathenkäse fabriksmäßig erzeugt wird. Südlich von Bauschendorf, wo die Straßen von Javorina, Altendorf und dem Popperthal zusammentreffen, liegt die Stadt Szepes-Bela , deren Bevölkerung, 2.230 Seelen, größtentheils von Spinnerei und Weberei lebt; doch ist auch eine nennens- werthe Fabriksindustrie vorhanden: eine staatliche Tabakfabrik, zwei Brauereien, vier Wachholderbranntwein- (Borovicska-) Fabriken und eine Stärkefabrik. Zur Stadt Bela gehört die anmuthige Bade- und Sommercolonie Barlangl iget , die in dem engen, aber schönen Thale des Belabaches von dichtem Tannenwald umgeben, während der letzten Jahr- zehnte entstanden ist. Es sind hier 31 hübsche, theils von der Stadt Bela, theils von Privaten erbaute Villen. Eine interessante Berühmtheit des Thales bilden zwei Grotten: die Alabastergrotte (Alabastrom-barlang) und die weit größere Tropfsteingrotte (Csepegökö-barlang), eine kleine halbe Stunde von der Colonie. Die große Grotte, 1881 entdeckt, ist in zwei Stunden zu begehen und reich an den schönsten Tropfsteingebilden. Sie besteht aus großen, verschieden geformten Höhlungen, deren größte der „große Saal" ist. Man zeigt die Grotte bei elektrischer Beleuchtung, was einen feenhaften Eindruck macht. Die schönsten Tropfsteingebilde sind „Ärpads Helm", die „Bendömefänle" und der „versteinerte Wasserfall". Südlich von hier liegt am Fuße eines breiten Hügelrückens das Dorf Nagy-Eör mit einem Schloß, das zu Ende des XVI. Jahrhunderts durch Gregor Stansith-Horväth von Gradecz erbaut wurde. Dieser hochangesehene Gutsherr war ein berühmter theolo- gischer Polemiker und unterhielt hier eine reich ausgestattete evangelische Hochschule A. E., an der er berühmte ausländische Professoren anstellte und auch selbst Vorträge hielt. Das Schloß gehört jetzt der Freiherrnfamilie Mednyänßky. Weiterhin erblickt man links nahe der Popper eine umfangreiche Flachsspinnerei und -Weberei, die das vorzügliche und gesuchte Flachsproduct der Zips mit 2.816 Spindel« hauptsächlich für das königl. nngar. Landesvertheidigungs-Ministerium verarbeitet. Unweit dieser Fabrik aber taucht plötzlich die verkehrsreichste Stadt des Zipser-Oberlaudes auf, das hübsche Käsmark (Kösmärk)
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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