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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 302 -
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302 verknüpfen sich an ihren Enden mit Nebenketten, die der Hanptkette parallel laufen. So setzen die in der Gegend der Jävorkuppe, als dem Mittelpunkte, entspringenden und nach allen Seiten auseinanderlaufenden Gewässer, nachdem sie die kurzen Querthäler verlassen, ihren Lauf mit plötzlicher Wendung in einem Längsthal fort. Die Querthäler sind im allgemeinen eng, rauh uud fast unbewohnt. In den plötzlich weiter werdenden Längs- thälern fangen die Ortschaften erst etwa 10 Kilometer vom Mittelpunkte des Gebirges an; es sind dies Torißka, Ober- und Nnter-Ripsch (Felsö- und Alsö-Mpas), Jakobsau (Jaknbjän), Hodermark, das Schwefelbad Leibitz, Rießdorf (Rnßkin) n. a. m. Es sind meist kleine, arme Gemeinden, die größtenteils von Viehzucht und dem kargen Ertrag ihres mageren Bodens leben. Das geologisch älteste Gebirge der Zips ist die Bergkette Branyißkö, östlich von Korotnok an der Zips-Säroser Grenze. Ihr Kern ist Granit und Gneis, ihre Flanken bestehen aus verschiedenartigem Kalk- und Sandstein. Die Landstraße erklimmt in Schlangenwindungen den 766 Meter hohen Paß und steigt dann gemächlich gegen Osten in das Thal des Szinyebaches hinab. Vom Passe hat man eine herrliche Aussicht auf die Gegend der Zipfer Burg und die Hohe Tatra. Am 5. Februar 1849 haben hier die Honvids einen Sieg erfochten. Der Hernäd durchschneidet die südliche Hälfte des Zipfer Comitats in westöstlicher Richtung auf eine Länge von 75 Kilometern. Sein oberes Thal, von waldigen Bergketten umschlossen, ist eine sehr ärmliche Gegend; zwischen Kapsdorf (Kapoßtafalu) und Schmögen (Szepes-Sümeg) durchbricht er mittelst einer überaus engen und wild- romantischen Klamm die Masse des Kalkberges Litan. Von der Jglöer Gegend bis Wallendorf (Szepes-Olaßi) läuft er in größtentheils breitem und fruchtbarem Thale, von Wallendorf weiter aber bis Margitfalu in der Nähe der Ostgrenze ist das Thal im allgemeinen wieder eng und weitet sich nur stellenweise zu Thalbecken aus, die mit kleinen Ortschaften besiedelt sind. Jenseits von Margitfalu durchbraust er noch eine etwa 11 Kilo- meter lange wildromantische Schlucht und bildet da die Grenze zwischen derZips und Säros. Hier kehren wir um und folgen dem engen, gewundenen Hernädthal, die Göllnitz- münduug links liegen lassend, gegen Krompach. Unterwegs liegt das Dorf Klnknan (Klnknö) in einer kleinen Thalbucht, wo einst die blühende Fabriksanlage Stephanshütte (Jstvänhnta) auf elektrolytischem Wege die Silber- und Kupferscheidung betrieb. Die Anlage gehört jetzt dem Erzherzog Friedrich. Am Saume des Dorfes Klukuau steht auf einem in den Hernad vorspringenden Hügel ein altes Schloß der Grafen Esaky. Eine Viertelstunde von da erblickt man in hoher Lage das arme slovakische Dorf Richenan (Richnö). Hier sind noch Reste von Wällen einer starken Burg erhalten, die zur Verthei- digung dieses Theiles des Hernädthales erbaut war. Weiter westlich liegt die alte Bergstadt
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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