Seite - 311 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21

311 Andenken des zerstörten Klosters lebt noch in dem Namen: .praeposituiu cle reku^ii" (Propstei des Zufluchtssteines) fort. Jenseits von Schwabsdorf, links der Land- straße, liegt Gansdorf (Gäuöcz) und dabei eine Badeanlage mit einer von Zsigmondy erbohrten Quelle, die aus einer Tiefe von 182 Meter mit einer Temperatur von 23—24 Grad Celsius hervorsprudelt und viel kohlensauren Kalk, besonders aber freie Kohlensäure enthält. Auf der Wiese unterhalb des Dorfes finden sich zahlreiche Quelllöcher, deren aus- brechende Kohlensäure die zu nahe kommenden Jn- secten und kleineren Vögel tödtet. Aus einigen, von weitem durch ihre weiße Farbe kenntlichen Hü- gelchen sprudeln oben Quellen heraus, deren Wasser, nachdem die Kohlensäure verflogen, seinen Kalkgehalt nieder- schlägt und nach und nach solche Hügel bildet. Dieser Proceß hat auch den das Bad überragenden Hügel Hradek (Burgberg) her- vorgebracht, der vor einigen Jahren noch bestand, jedoch wegen der besonderen Eignung seines Gesteins zu Bauzwecken schon fast gänzlich weggebrochen ist. In diesem sehr einträglichen Kalksteinbruche wurden prächtige Abdrücke von Pflanzen und Thieren, sowie Knochen von Säugethieren der Urzeit gefunden. Das Klima der Zips ist rauh, und nicht bloß, weil auf ihrem Gebiete das höchste Gebirge des Landes, die Hohe Tatra sich erhebt, sondern anch wegen der bedeutenden all- gemeinen Höhe ihres Bodens über dem Meere. Aus diesem Gruudc beträgt die mittlere Das Thurzö-Haus in Leutschau.