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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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33V Dorf. Kurze Zeit war Thököly der Besitzer, dann belagerten die Schaaren Räköczis die Burg, GabrielKapy capitulirte, und der Knruczenführer Telekesy ließ den Platz in Flammen aufgehen. Die Witwe Gabriel Kapys ließ zwar das alte Stammnest wieder aufbauen, allein die Verfügung des Gesetzes von 1715zwang sie, es wieder in eineRuiue zu verwandeln; von ihrem Schlosse zu Kapisalva aus mußte sie den Untergang der Burg mit ansehen. Wendet man in der Umgebung von Eperjes, wo man auch die Burgen Säros und Kapi sieht, den Blick gegen die Eperjes-Tokajer Bergkette hin, so gewahrt man auf deren Ausläufern noch zwei Burgruinen, die Reste von Sövar und Sebesvar. Sövär ist schon von dem Anonymus Notarius erwähnt, doch stößt man auf eine sichere Spur der Burg erst zu Ende des XIII. Jahrhunderts, wo Georg, der Sohn des Simon, aus dem Geschlechte Baksa, die Besugniß zur Erbauung einer Burg erhält. Seine Nachkommen, die Soös von Sövar, besaßen dann den Platz, bis er sammt den Sövärer Liegenschaften in das Eigen- thum des Ärars überging. Die Burg selbst theilte 1715 das Los der anderen Burgen, nämlich sie wurde geschleift. Sebesvar gehörte dem Geschlechte Sebessy oder Siuka, das in fortwährendem Kriegszustande mit dem benachbarten Eperjes lebte, bis die Eperjefer, all' der Beunruhigungen müde, im Jahre 1550 die Burg mit Waffengewalt nahmen, den Bürgherrn Sebessy sammt dem Commandanten am Burgthore aufhängten und schließlich die Burg zerstörten. Der Ursprung der Burg Hinig geht vermuthlich ins XII. Jahrhundert zurück. Sie hieß in älterer Zeit Pöch-Ujvär, welcher Name mit dem alten Namen des Comitats (Ujvär, neue Burg) identisch ist. Im XIV. Jahrhundert gehörte sie den Tärezay und Zudar, im XV. den Perenyi, im XVI. wieder den Tärezay, unter mannigfachen Kämpfen gegen die Stadt Zeben (Kis-Szeben), die Hufsiten, ja selbst gegen die königlichen Heere. Der letzte Sprößling der Tarczay, Frau Anna, vertheidigte sie lange gegen die Truppen Ferdinands, mußte sie aber schließlich sammt der Burg Tarkö — auf einem der kahlen Felsen, die weiter oben das sogenannte Pußtamezö (öde Feld) begrenzen — den Kaiser- lichen übergeben. Im Jahre 1557 verbrannten und sprengten dieselben beide Burgen, so daß nur geringe Trümmer übrig sind. Nordwestlich von Tarkö, bei Popräd, steht auf niedrigem Hügel Burg Palocsa. Ihre Vergangenheit ist kaum weiter, als bis ins XVI. Jahrhundert zu verfolgen. Sie war gewiß eine Gründung der Zäpolya, die sie den Baronen Paloesay-Horväth schenkten, deren Nachkommen sie noch jetzt gehört. Als im Jahre 1715 das Gesetz über die Auflassung der Privatburgen zu Stande kam, wurde Burg Palocsa als „Kastell" qualificirt und entging dadurch dem Untergange; sie ist erst seit Kurzem Ruine. Nahe dem Nordrande des Comitats, bei der Ortschaft Zborö, erhebt sich die noch in ihren Trümmern malerische Burg Makovieza, deren Namen auch die Gegend führt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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