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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 332 -
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332 angeblich nach dem im XIII. Jahrhundert bestandenen Mako. Als Besitzer wechselten die Zudar, Rozgonyi, Tärczay und Seredy, zeitweilig wohl auch die Hussiten, bis im Jahre 1601 Jannsius, Herzog von Ostrog, als Vormund der Enkel Kaspar Seredy's, die ganze Herrschaft sammt der Burg den Räköczi verkaufte. An diesen Verkauf knüpft sich eine Sage, die sich im Volksglauben festgenistet hat, obgleich sie mit den urkundlich belegbaren Thatsachen nicht stimmen will. Danach wäre es Kaspar Seredy gewesen, der Burg und Herrschaft bei einer Gasterei mehr scherzweise an Räköczi verkauft habe, unter der für unerfüllbar gehaltenen Bedingung, daß der ganze Kanfschilling von 16.000 Dncaten die Kremnitzer Prägung des laufenden Jahres aufweisen müsse. Zum Entsetzen Seredy's erfüllte Räköczi die Bedingung, und als der alte Seredy, der ihm auf der Bartfeld-Zboröer Straße entgegenging, an der Stelle, wo er ihn traf, das Geld zugezählt erhielt, sei er vor Herzeleid plötzlich gestorben. Sicher ist, daß Seridy im Jahre 1566 auf der Straße bei Hosszuret (lange Wiese) starb, wo auch zum Gedächtniß seines Todes eine Capelle erbaut wurde. Zur Zeit der Räköczi sah Burg Zborö glänzende Tage, besonders im Jahre 1766, bei der Hochzeit Franz Räköczi's I. mit Helene Zrinyi, wobei die kirchliche Zeremonie durch den Primas Szelepcsenyi vorgenommen wurde. Während des Thököly'schen Aufstandes ergab sich Zborö den kaiserlichen Truppen erst nach einjähriger energischer Belagerung; die Burg wurde damals verbrannt und zerstört, so daß sie in den Raköczi'schen Kämpfen keine Rolle mehr spielte. Obgleich die drei Städte des Säroser Comitats: Eperjes, Bar t fe ld und Zeben innigst mit der Geschichte des Comitats verflochten sind, haben sie doch, als bis in die neueste Zeit gesonderte Gerichtsbarkeiten und als Typen des in den Städten des Oberlandes so eigenthümlich entwickelten Bürgerwesens, die alten Züge ihrer Sonder- entwicklnng bis auf den heutigen Tag vererbt. Der Ursprung der drei Städte verliert sich im Dunkel der Sage, aber alle Sagen suchen ihn aus dem Namen der Städte zu erklären. Daß in die Entstehung von Eper jes die Erdbeere (eper) irgendwie hineinspielt, sei es in der bereits erzählten oder in anderer Weise, das scheint sich auch durch den lateinischen Namen der Stadt, Frago- polis, und die Erdbeere im Stadtwappen zu bestätigen. Ebenso erinnert Bartfeld (Bärtfa, nach einigen richtiger Bärdfa) durch seinen Namen, wie durch sein Wappen an die Axt chärch, die der Sage nach an dem Orte, wo die erste Niederlassung stattfand, erst den Wald ausroden mußte. Zeben (Kis-Szeben) aber erinnert am meisten durch seinen slovakischen Namen Sobinov an jene sagenhafte Sabina, die nach einigen eine Tochter des Königs Bela, nach anderen seine oder seines Sohnes Geliebte gewesen sei und durch ihre Ansiedlnng an dieser Stelle der Stadt ihren Namen gegeben habe. Zweifellos ist
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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