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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 344 -
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344 Saal, der in der ersten Zeit dem Protestantismus als Kirche gedient hat. Sowol Ädamsölde, als auch das darüber gelegene Hradißkö und die östlich im Gebirge liegenden Dörfer Komlös, Komlös-Kereßtes und Megyes waren im XIII. Jahrhundert Besitzungen der Tempelherren. In der Nähe von Kereßtes sind auch Spuren einer alten Abtei zu sehen, während Cselsalva eine interessante Kirche aus romanischer Zeit auszuweisen hat. Das im oberen Szekcsöthal gelegene Hertnek mit seinem großen Schlosse ist Verwaltungssitz einer ausgedehnten Herrschaft, die einst dem Grafen Forgach gehörte; sie war der Lieblingsanfenthalt Simon Forgachs nnd des Palatins Sigismund Forgach, die hier auch bestattet sind; jetzt gehört sie dem Herzog von Anhalt. Die nach Bartfeld führende Eisenbahn und Landstraße verlassen kurz hinter Hertnek das Szekcsöthal und nähern sich durch den Engpaß bei Zabava der Stadt, aus deren hügelan gethürmter Hänsermasse noch der schöne, uralte Dom, stilgemäß wiederhergestellt und ergänzt, sein hohes, gothisches Dach nnd den neuestens wieder aufgebauten Thurm erhebt. Die Stadt Bar t fe ld (Bartfa) ist in Form eines großen v angelegt; an der nördlichen, geraden Seite liegt die sogenannte lange Zeile mit der evangelischen Kirche und der Promenade; von den einstigen drei Stadtthoren besteht noch das „italienische Thor", sammt seinem Vorthurm, von den 19 Basteithürmen sind zehn erhalten. Vor dem südlichen Thore steht außerhalb der Stadt eine Todtensänle mit ewigem Licht, bei der vor alters die Enthauptungen stattfanden. Am Hauptplatze sieht man außer der erwähnten Kirche und dem Rathhause beinahe lanter alterthümliche Häuser, darunter mehrere mit spitzbogigen Portalen und anderen gothischen Details. Neben der alten, gedeckten Brücke über den Tapolyslnß erinnert eine Säule an den Besuch Kaiser Josef II. Bartfeld zählt jetzt 5069 Einwohner. Es besitzt ein staatliches Untergymnasium, das in Entwicklung begriffen ist. Es ist Sitz eines Bezirksgerichts und eines Stnhlrichteramtes. In neuerer Zeit ist eine Spielzeugfabrik entstanden, deren Erzeugnisse sich immer mehr im Lande verbreiten. Das Wichtigste aber für das jetzige Bartfeld ist das berühmte Bad, das eine halbe Stunde nördlich der Stadt, in 318 Meter Meereshöhe am Saume der herrlichsten Tannenwaldung liegt und sich sowohl durch die Heilkraft seines Wassers, als auch durch köstliche Waldesluft und anmuthige Spazierwege auszeichnet. Das Bartfelder Bad ist städtisches Eigenthum. Es wird im Jahre 1505 zum ersten Mal erwähnt, allein sichere Nachrichten darüber finden sich erst aus der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts. Damals bestand dort schon ein Gasthof, der sogenannte „griechische Gasthof", und der Badeort war bereits ein Lieblingsaufenthalt der polnischen Magnaten, denen er auch seinen Ruf verdankte. Aber auch der Comitatsadel hatte da seine bevorzugte Sommerfrische, und in der Regel fanden auch die sommerlichen „kleinen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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