Seite - 369 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21

369 Comitats den Spitznamen ,riAv" (Drossel) führen. An Wassergeflügel ist das Bodrogköz reich. Reiher, Wasserhühner, Schnepfen, und von Säugethieren die Otter, kommen zwar nur vereinzelt vor, aber desto größer ist der Reichthum an verschiedenen Gattungen von Wildenten und an schwarzen Wasserhühnern, die nicht nnr in den Sümpfen, Wasseradern und kleinen Seen des Bodrogköz, sondern auch an den Gewässern, die das Comitat der Länge nach durchfließen, in Menge vorkommen. In den Wäldern dagegen und namentlich in den Forsten der Gebirge, die den nördlichen Theil des Comitats bedecken, tummelt sich das Rothwild, besonders aber das Reh, und etwas weniger häufig das Wildschwein. Von Raubthieren sieht man den Bären nur noch als Seltenheit und noch seltener den Luchs; in die nördlichen Theile verirren sich mitunter Wolf, Dachs und Wildkatze, während in den flachen Südgegenden der Rohrwolf und Fuchs — dieser auch schon selten — das Raubzeug vertreten; Iltis und Marder kommen ziemlich häufig vor. Die Jagd kann als nutzbringende Beschäftigung nicht in Betracht kommen, sie genügt eben nur für den Tischbedarf der größeren und mittleren Grundbesitzer, und bietet nebenbei Grund und Gelegenheit für gesellige Zusammenkünfte, bei denen sich die Ungarn. 34