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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 394 -
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394 Mühlenindustrie ist lebhaft; es bestehen in der Stadt anßer der für Wasser- und Dampf- kraft eingerichteten Kunstmühle noch drei Dampfmühlen, von denen zwei mit Spiritus- brennereien verbunden sind. Die Kunstmühle besorgt auch die elektrische Beleuchtung, einstweilen freilich nur für die größeren Geschäfte. Zur Belebung von Handel und Gewerbe in der Stadt gibt es vier Geldinstitute. Mit Landwirthschaft konnte sich die Bevölkerung der Stadt nur wenig beschäftigen, da sich der größte Theil ihrer Gemarkung im Besitze des Ärars befand. Die Ärarial- domäne ließ bis 1848 ihren gesammten, in der Gemarkung der Stadt liegenden Boden- besitz nach dem Robotsystem verwalten; in den Fünfziger-Jahren verpachtete sie ihn und hielt dann diesen Zustand bis 1889 aufrecht. In diesem Jahre wurden die dem landwirth- schaftlicheu Betriebe ungehörigen Immobilien mit Bewilligung der Gesetzgebung in öffentlicher Versteigerung hintangegeben. Den größten Theil der Äcker kaufte die Ungvarer Bürgerschaft. Die Weingärten auf den Hügeln an der Nordwestseite der Stadt wurden immer mit großer Sorgfalt behandelt und sie geben auch jetzt einen guten Tischwein. Der Staat erhält einen Obstgarten von zwanzig Joch, durch den die Obstzucht der Gegend gefördert werden soll. Die Stadt hat auch schöne schattige Spaziergänge im Szechenyi-Park, dann die Wege, die in die Weingärten und in die staatlichen Wälder führen. Auch ist ein starker Eisensäuerling vorhanden, dessen Wasser eine Badeanstalt versorgt. In Uugvär als dem einzigen Verkehrsplatz des Comitates laufen die Hauptstraßen zusammen. Am Ende der Stadt, aber schon in der Gerenyer Gemarkung befindet sich die Endstation der Nyiregyhäz-Ungvärer Linie der ungarischen Staatsbahnen, und von hier zweigt die Uugthaler Viciualbahu ab. Beide Eisenbahnen haben lebhaften Verkehr. Die Übersicht des Unger Comitates im Einzelnen wollen wir von Westen her beginnen. Kommt man aus dem Zempliuer Eomitat bei Nagy-Mihaly über den Laborczfluß auf Unger Gebiet, so liegt links der Staatsstraße am Laborczuser, Nagy-Mihäly gegen- über, die Ortschaft Sztrajnyän. Von hier zieht dem Fuße des Vihorlätgebirges entlang ein Plateau, auf dem der Ort Vinna-Bänka erscheint. Hier erhebt sich auf hohem Berggipfel die Burgruine Vinna, deren geschichtliche Vergangenheit in die Zeit der Ärpädischen Könige zurückreicht, als diese Gegend Eigenthum der Familie Nagy- Mihalyi aus dem Geschlechte Kaplouy war, die sie um die Mitte des XIII. Jahrhunderts als königliche Donation erhalten hatte. Die directen Abkömmlinge dieser Familie sind die Grafen Sztaray, die in dieser Gegend auch jetzt ausgedehnte Besitzungen haben. Am Fuße des Berges liegt noch das Dorf Jösza, dessen jodhaltiges Bad wegen seiner primitiven Einrichtung nur wenig besucht wird. Mehr einwärts liegt nördlich Felsö-
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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