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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 398 -
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398 von hier liegt das Dorf Kny ahinya, wo im Jahre 1866 der große Meteorfall stattfand. Es fielen über 1000 Stück Meteoriten in? Gesammtgewichte von etwa 500 Kilogramm; das größte Stück von 294 Kilogramm gelangte in das Wiener Hvfmnsenm, das zweit- größte von 41 Kilogramm in das ungarische Nationalmiisenm. In dem nämlichen Thale liegt auch Sztävua, wo die Region der Fichtenwälder von Ung beginnt, dann weiter oben das Dorf Luch, wo seit 1868 nach Petroleum geforscht wird, und vor einiger Zeit in der Hoffnung auf sicheren Erfolg auch mit der Ausbeutung begonnen wurde. Der End- punkt dieser Thalwanderung ist Uzfok, wo der Ungflnß entspringt. In der Gemarknng dieses Ortes liegt der nach Galizieu führende Uzfvker Paß und hier endet das östliche Beskid-Gebirge. Am Fuße dieser Bergkette liegt das Uzsoker Bad, dessen eisenhaltiges Wasser sehr heilkräftig ist. Östlich von Uzsok kann man über die Berge in das wildromantische Thal der Lynta hinabsteigen, wo die größte, aber sehr verstreut augelegte Berggemeinde Lynta sich 14 Kilometer weit hinzieht. Von Pereeseny zieht das Thal der Turja nach Osten; auf eiuer von ihm gebildeten Ebene liegt die Ortschaft Turja-Remete. Früher hatte hier die Ärarialherrschaft ein Eisenwerk, allein die Gegend lieferte nicht Erz genug, um es zu beschäftigen, das Ärar stellte also die Eiseuiudustrie ein und in den Siebziger-Jahren errichtete das königlich ungarische Ackerbanministerium hierein Staats-Heugstendepot. Nördlich von hier liegt das Dorf Lumsur, dessen jodhaltige Quelle noch nicht verwerthet ist. Hier erhebt sich die Alpe Polonina-rnna, an deren Fuße das Ärar ein gewaltiges Wehr errichten ließ. Eine bedeutendere Ortschaft des Turjathalesist auch Turja-Vißtra, das einzige Privatbesitzthum in diesem ganzen Oberland, denn alles Übrige gehört der Ärarialherr- schaft Ungvär. Diese Besitzung kaufte Baron Kotz und errichtete hier eine große chemische Fabrik, die ihren Arbeitern reichlichen Verdienst sichert. Südlich von hier liegt an der Süd- seite des Sziuatoria-Polyäua-Gebirges die Ortschaft Antalöcz mit einem Eisenwerke. Dieses Gebirge zieht sich bis Ungvär hinab. In der Nachbarschaft von Ungvär liegt Gereuy, wo auf einem Hügel ein Kirchlein liegt, das von den Gelehrten als Denkmal der Ärpädenzeit erkannt wurde. Weiterhin an der Staatsstraße liegt Daröez, wo das Comitat ein Asylhaus errichtete. Noch weiter, links in der Flanke des ersten Hügels, liegt Nagy-Läz. Das Ärar hatte hier einst einen Bergwerksbetrieb und versah von hier aus sein Eisenwerk zu Turja- Nemete mit Eisenerz. Jetzt hat dieser Bergbau aufgehört. Der Nachkomme eines Berg- beamten, der berühmte Geiger Ferdinand Plotenyi, ließ hier auf seinem väterlichen Erbe ein schönes Schloß erbauen. Dieser Linie folgend gelangt man im Tiefthale nach Kis- nnd Nagy-Szlatiua; bei letzterem liegt das Heilbad Dereuöka. Daun folgen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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