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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 430 -
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430 erst am 24. J»»i 1711 öffnete sie ihre Thore gegen Znsichernng des freien Abzuges der Besatzung sammt ihren Waffen. In den folgenden Jahren ließ die kaiserliche Besatzung die unteren Festungswerke nach und nach verfallen; die oberen Basteien und Ringmauern jedoch blieben erhalten, und als in den Kämpfen von 1848/49 die Honvedtrnppen die Festung besetzten, wurden anch die nnteren Schanzen wiederhergestellt, so daß sie sich noch jetzt in ziemlich gutem Zustande befinden. Im Jahre 1855 wnrde die Festung als solche aufgelassen und ihre Gebäude als Districts-Strashaus eingerichtet. Im Jahre 1897 wurde auch das Strafhaus aufgehoben und das Justizministerium überließ die Festung auf Grund eines Schätzungswerthes von 196.926 Gulden dem Finanzministerium zu Zwecken der Finanzverwaltung. Da sie aber hiezu nicht tauglich erschien, steht sie jetzt völlig leer. Auf dem Reichstage wnrde angeregt, iu den Räumlichkeiten der Burg ein Museum einzurichten, und zwar sollen die einstigen Gemächer Helene Zrinyis in ihrer jetzigen Gestalt für dieses Museum verwendet werden. Eine neuere Sehenswürdigkeit der Festung ist das Pyramidenförmige Millenniums- denkmal, das auf einem Basteivorsprnng gegen den Vereezkeer Engpaß hin errichtet ist, nnd auf desseu Spitze der altmagyarische Vogel Tnrul mit ansgebreiteten Fittichen schwebt. Westlich von Mnnkäcs, auf der fruchtbaren, von der Latorcza bewässerten Ebene, liegt Nagy-Lneska, mit etwa 4000 rnthenischen Bewohnern und massenhafter Prodnction von sehr gutem Meerrettig, der auch ins Ausland verschickt wird. Auch eine herrschaftliche Dampfmühle ist da, und in dem benachtbarten Szt rabicsö befindet sich eine große Sägemühle. Wiederum westlich von hier liegt die magyarische Gemeinde Nagy-Dobrony, mit fruchtbarem ebenen Gelände. Die Einwohner, meist Reformirte, unterscheiden sich dnrch eigenthümliche Tracht und einen dem Palöczischeu ähnlichen Dialect durchaus von den übrigen Magyaren des Bereger Eomitats. Südlich von Nagy- Dobrony liegen die magyarischen Gemeinden des Töhat, darunter das Dorf B ätyn, mit sehr verkehrreicher Station der ungarischen Staatseisenbahn, die hier nach Galizien abzweigt. Unterhalb von Bätyn liegen Nagy- und Kis-Lönya, Stammsitz der Familie Lönyay, die hier ein schönes Schloß besitzt. Nordöstlich von Mnnkäcs liegt unsern das rnthenische Dörfchen Klaf t romalja , über dem auf sehr schöner Höhe, wo einst der Sage nach das Zelt des Herzogs Almos stand, das großartige Kloster des rnthenischen Basilianerordens vom Esernekberge sich stolz erhebt. Wiederum nordöstlich liegt, 7 Kilometer weit, in sehr schönem Thale, Bereg-Szent -Miklös am rechte» Ufer der Latorcza und an der Eisenbahn. Es ist eine gut bevölkerte rnthenische Ortschaft mit interessantem alterthümlichen Schloß, das im
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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