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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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440 Blickt man von dieser Thalebene nach Norden und Osten, so sieht man die herrlichsten Gebirgslandschaften vor sich. Dreifach und vierfach reihen sich die Berge hintereinander, schneeige Alpen blinken im winterlichen Sonnenschein, im Frühling und Sommer aber ruht das Auge auf dunkelgrünen und in der Ferne immer blaueren Bergen aus. Die Zahl dieser Alpen ist überaus groß, da in Märamaros der obere Theil jedes Berges, wo schon der Wald aufhört und blos Gras gedeiht, „Alpe" heißt. Die bedeutenderen dieser Höhen sind: im Norden die Popägya („Popenfrau", 1742 Meter), der Nigroveez („Schwarze", 1712 Meter), der Meucsul (1481 Meter) und der Szvidovecz (1883 Meter). In der nordöstlichen Gegend erhebt sich über dem Thale der Schwarzen Theiß das Csorna-Hora- (Schwarze Spitze) -Gebirge, das schon zu den hohen Gebirgen gehört. In dieser Gruppe erheben sich: der Pietroß („Steinige", 2022 Meter), die Hoverla („Hohe Berg", 2058 Meter), die Csorna-Hora (2026 Meter). Diesen Bergriesen schließt sich jenseits der Weißen Theiß der Pop- Ivan (1940 Meter) an, dessen südöstliche Fortsetzung die Alpe Torojaga (1939 Meter) bildet. Unter den Radnaer Alpen, die den Ostkarpathen angehören, ist der Nagy-Pietroß (große Pietroß, 2305 Meter) der höchste, und südöstlich von ihm erreicht das Czibles-Gebirge 1842 Meter. Die südlichen Grenzlinien bildet ein langer Trachytgrat, der Gutin, mit den Hauptgipfeln Läpos (1336 Meter), Gutin (1447 Meter), Köhät (1241 Meter) und unterhalb gegen Westen der Viskikö (917 Meter). Die Märamaroser Alpen sind mit wenigen Ausnahmen bis an den Gipfel zu Fuße und zu Pferde ersteigbar. Von den Gipfeln blickt man ringsum auf eine ganze wogende Bergwelt. Uralte Tannenwälder krönen die Alpen und zwischen den Bergreihen senken sich tiefe Thäler ein, auf deren Grunde rauschende Bäche dahineilen; das Alles gibt ein überaus reizvolles Bild. An Gewässern ist das Comitat sehr reich. Außer dem Hauptflusse, der Theiß, hat es noch fünf flößbare und mehrere kleinere Flüsse nebst unzähligen Bächen und Rinnsalen. Die Theiß entsteht aus zwei Armen. Der Hauptarm, die Schwarze Theiß (Fekete Tißa) entspringt nordwestlich vom Grenzorte Körösmezö auf der Alpe Okola (Akol) in einer Höhe von 1229 Meter, braust bis zum Wehr Tißesora (Tißalejtö) als Gebirgsbach hinab, wird dort flößbar, wendet sich dann alsbald nach Süden, durchschneidet die Ortschaften Körösmezö, Borkut und Bilin und vereinigt sich bei Akna-Rahö mit der Weißen Theiß. Die Weiße Theiß (Feher Tißa) entspringt südöstlich der Ortschaft Lnhi, zwischen den Bergen Radul und Nenyisku, fließt erst gegen Nordwest,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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