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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
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442 Die bedeutenderen Nebenflüsse der Theiß sind, am rechten User: der Kaßö, die bedeutend stärkere Soporka, die eines der lieblichsten Thäler des Comitats durchströmt, die Apsicza, der ansehnliche Taracz, der durch sechs große Wehranlagen flößbar gemacht ist und auch noch durch die Gewässer mehrerer Gebirgsbäche verstärkt wird; dann der Tßesö-Bach, der flößbare Talabor in seinem langen, malerischen Thale, der Lazußki-Bach, der Hußt-Bach, der Nagy-Äg große Arm), der gleichfalls flößbar ist und mit seiner raschen Strömung Mühlen und Fabriken in Bewegung setzt; schließlich die Borsova, die weit außerhalb des Comitats, im Bereger Comitat die Theiß erreicht. Am linken Ufer sind die bedeutendsten Zuflüsse: der für die Flößerei regulirte Visö mit seinem großartigen Wehr bei Makerlö; die Jza, die unweit von ihrem Quellgebiete verschwindet, 15 Kilometer Weges unter der Erde zurücklegt, dann wieder in offenem Bette weiterfließt und aus den Thälern der imposanten Gebirgsgegend ringsum zahlreiche Bäche aufnimmt. Besondere Erwähnung verdient der Mära-Bach (früher Märamaros genannt), nach dem das Comitat seinen Namen führen soll. Ein ansehnlicher linksseitiger Zufluß der Theiß ist auch die süd-nördlich laufende Szaploneza, die aus der Gebirgskette Köhät durch ein von riesigen Felsblöcken gebildetes Thal wildbrausend mit zahlreichen Cascaden der Theiß zustürmt. Diese Nebenflüsse, sowie die Menge kleinerer Bäche, die sie aufnehmen, entspringen sämmtlich in hohen Gebirgen und jagen daher mit starkem Gefälle ihre Thäler entlang. Der Hauptbestandtheil der Gebirge ist der eocäue Karpathensandstein, aus dem sich vom Pop-Jvän bis zur Borsaer Alpe ein Massiv von krystallinischem Urschiefer erhebt. Im Bereiche dieser Gesteine nimmt vulkanisches Gebilde, als Trachyt, einen großen Raum ein, doch kommen an mehreren Stellen anch Jurakalk, Quarz und Kalkeonglomerat vor. Alluvium und Diluvium finden sich als Sand und Kies in geringer Ausdehnung bei der Vereinigung der Flüße Bisö und Theiß, Theiß und Jza, Mära und Theiß. Von großer Wichtigkeit ist in Märamaros die Steinsalzformation, die das ganze Comitat in unerschöpflichem Reichthum durchzieht. An manchen Stellen sind die Salzfelsen von so dünner Erdschichte bedeckt, daß die Hacke auf den ersten Streich das schönste Krystallsalz bloslegt. Eisenstein ist an unzähligen Punkten und stellenweise in großer Menge zu finden. Gold, Silber, Kupfer und andere Metalle finden sich hauptsächlich in den östlichen und südlichen Gebirgen des Comitats. Steinkohle kommt an sehr vielen Stellen, und immer in vorzüglicher Qualität vor, doch nirgends in so mächtigen Schichten, daß sich seine Ausbeutung lohnen würde. An Mineralquellen herrscht großer Überfluß; 98 Gemeinden besitzen ihrer 234, und wenn man auch die kleinereu Quellen mitzählt, kommen über 300 heraus. Die werthvollsten aber für das arme Landvolk sind die Salzwasserquelleu an den drei Orten, wo die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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