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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (6), Band 21
Seite - 452 -
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452 In der Gemarkung dieser Gemeinde liegt Borsa -Bänya mit seinen von altersher betriebenen Blei-, Kupfer-, Silber-, Zinkerz- und Goldgruben. Eine Stunde vom Bergwerk, im Csizla-Thale, bricht aus der Mündung eines verlassenen Eisenbergwerkes die vorzügliche Alexanderquelle hervor, die sich gegen Gicht, Rheumatismus und viele andere Krankheiten bewährt hat. Weiter westlich liegt Mojßin, nnd auf seinem Gebiet im Schoße der Fichtenwaldung ein kleines griechisch-orientalisches Kloster, dessen Kirche 1672 erbaut ist. Nordwestlich von hier gelangt man über die Dörfer Also- und Közep-Visö nach der Großgemeinde Felsö-Viso, mit 6385 Einwohnern. Sie ist Sitz eines Oberstuhl- richters, hat ein hübsches Gemeindehaus, eine große staatliche Volksschule, drei Geld- institute und eine Spiritusraffinerie. Acht Kilometer davon liegt die Mineralquelle Välevinnlnj (— Weinthal) mit einigen Wohn- und Badezimmern. Weiter gegen Nordosten folgt, in einer Entfernung von 32 Kilometer, der weitberühmte Sauerbrunnen Sul igul i , der vor einigen Jahren vom Ärar auf immerwährende Zeiten an Private verkauft wurde. Neben der Hauptquelle geht die „Franz Deak-Qnelle" nebst noch zwei anderen auf. Dieses Mineralwasser braust mit vielem Getöse, Geschäume und weißem Gischt empor, hat weder Farbe noch Geruch und einen angenehmen Geschmack. Es enthält ungewöhnlich viel an Natrium, Magnesium uud Calcium gebundene Kohlensäure. Vor einigen Jahrzehnten war es weit stärker, die zum Zweck der Erweiterung gemachten Bohrungen haben es geschwächt. Die Anlage ist ausreichend mit Wohn- und Badezimmern versehen. Das Bad ist von einer großartigen Gebirgsgegend umgeben, in deren gewaltigen Wäldern man nur hie und da auf ein ärmliches Dörfchen stößt. Auch Touristen kommen nur selten in diese Gebirgswelt, wo sich ihnen, namentlich vom 1.931 Meter hohen Gipfel des Torojaga, eine entzückende Aussicht bietet. Und nun überblicken wir das Theißthal in der Richtung von Norden nach Süden. Hier liegt die Großgemeinde Körösmezö, am nordöstlichen Rande des Comitats, an beiden Ufern der Schwarzen Theiß nnd an der Eisenbahn. Sie hat 7.620 Einwohner, eine römisch-katholische und 7 griechisch-katholische Kirchen, 4 Synagogen, 5 consessionelle und 2 staatliche Volksschulen, eine Handels- und Creditbank, eine königliche Forst- intendantur u. s. w. In der Gemarkung wird seit einigen Jahrzehnten nach Petroleum- qnellen geforscht, und eine englische Gesellschaft macht jetzt Bohrungen in größerem Maßstabe. Das Gebiet der zerstreuten Gemeinde ist 6 Onadratmeilen groß und erstreckt sich in nordöstlicher Richtung 24 Kilometer weit bis an die galizische Grenze. Den ungeheuren Waldungen der Umgebung verdankt Körösmezö einen ausgebreiteten Holz- handel. Oberhalb des Ortes tritt die Eisenbahn mittelst eines langen, unter dem Jablonicza-Paß gebohrten Tunnels in Galizien ein. Unterhalb von Körösmezö folgt
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (6), Band 21
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (6)
Band
21
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1900
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.25 x 21.79 cm
Seiten
500
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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