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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22
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0 wie die noch vorhandenen Bedeckungen erweisen, die zum Theil kleine Schollen bilden, zum Theil aber in größeren Komplexen das Paläozoicnm ganz zum Verschwinden bringen. In einer von der Narenta in der Hercegovina gegen Nordost bis nahe an Zvornik heranreichenden Zone, die Gegend von Sarajevo einbegreifend und die paläozoischen Schichten vollständig bedeckend, gewinnt die Triasformation die größte Breite, aus welcher im Südosten und Osten des Landes die paläozoische Formation wieder auftaucht. An nutzbaren Mineralien fanden sich bisher in der Trias Bleiglanz, dem eine technische Bedeutung kaum zukommt, ferner Zinnober, von dem dasselbe gilt. Wichtig sind hingegen Manganerze und Eisenerze, welch erstere bei Konjica und Cevljanovic in großen Massen an der Basis der Trias austreten und Gegenstand intensiver bergbaulicher Gewinnung sind. Endlich wären noch solche Quellen zu erwähnen, welche auf das Vorkommen von Salz hinweisen, Jurasische Kalke, bisher meist nur nach ihrem petrographischenHabitus als solche bestimmt, treten vorwiegend im Westen Bosniens und im nördlichen Theile der Hercego- vina, auf der Trias lagernd, selbst mehrfach wieder von Kreide überdeckt, zu Tage. In großer Mächtigkeit ist die Kreideformation entwickelt, einerseits als Kreide- kalke, die sich der alpinen Ausbildung anschließen. Sie treten im Westen Bosniens auf, und weitaus der größte Theil der Hercegovina besteht aus ihnen. Im Nordwesten des Paläozoischen erscheinen sie nur in einem mächtigen Zuge zwischen Banjaluka und Zepce, in unbedeutenden Resten an der Ostgrenze bei Visegrad. Der jüngere „Flysch" streicht von Novi-Kostajnica durch Nordbosnien in südöst- licher Richtung, erreicht in der Linie Olovo-Majeviea plamna seine größte Breite und gelangt bedeutend verschmälert zwischen Zvornik und dem serbischen Luzuica an die Drina. Auf der südlichen Seite des Paläozoischen erscheinen Flyschbildnngen nur als schmaler Streifen, in welchen von Cemerniea nach Nordwesten hin das Ursprnngsgebiet der Narenta eingeschnitten ist. Der „Flysch" gehört aber nur zum Theile der Kreide an, zum Theil ist er tertiären Alters, und die Grenze bilden selten, z. B. bei Doboj, auftretende eoeäue Nummuliteukalke. Der Flyscheomplex besteht aus Mergeln, Sandsteinen, Kalken, jaspissührenden, kieseligen Schichten und endlich aus großen Einlagerungen von Serpen- tinen, die aus Olivingesteinen, Olivingabbro und wohl auch aus Hornblendegesteinen hervorgegangen sind. Diese Serpentinvorkommen sind es, welche den bosnischen Flysch zu jenen des Apennin und der Kreideformation Griechenlands in nähere Beziehung bringen. Während aus dem Jura nutzbare Mineralien nicht bekannt sind, treten im Flysch Mangan- erze im beschränkten Umfange auf. Zahlreich, aber nicht immer ausgedehnt genug für die bergmännische Gewinnung sind Chromerzausscheidungen in den Serpentinen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bosnien und Herzegowina, Band 22
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bosnien und Herzegowina
Band
22
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.34 x 22.94 cm
Seiten
536
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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