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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22
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Seite - 8 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22

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8 bilden zum Theil lange und breite Züge, so von Prjedor über Banjaluka bis über Kotor- Varoö hinaus, von der Ebene des unteren Vrbasthales bis Tesanj, östlich von Dervent gegen die Save, im Norden der Majeviea von Srebrenik bis gegen Zvornik. Zahlreich sind in Bosnien und in der Hereegovina die Beckenausfüllungen durch die genannten Bildungen; mitunter besitzen diese eine sehr beträchtliche Ausdehnung. Ablagerungen, die man wohl dem Diluvium zurechnen kann, finden sich bis hoch in die Gebirge hiuauf, namentlich am oberen Vrbas, der mittleren Lasva und im Thale des Fojnieabaches. Sie sind deshalb erwähnenswerth, weil sie reich an Gold waren, und zur Zeit der Römer, sowie auch später noch verwaschen wurden und die Quelle einer großen Goldproduetiou waren. In den Niederungen gegen die Save, namentlich in der Posavina, lagern gewaltige Alluvialmassen, die allenthalben auch in den Thalweitnngen der größeren Wasserlänfe auftreten. Unter den recenten Bildungen sind die Kalktnfse zu erwähnen, welche an vielen Stellen des Landes auftreten und unter anderem die herrlichen und merkwürdigen Flußterrassen in der Pliva, zwischen Jajee und Jezero bilden. An Eruptivgesteinen verschiedensten Alters ist im Lande kein Mangel. Der Granite wurde bereits gedacht. An zahlreichen Punkten finden sich im Paläozoischen Quarzporphyre, Diorite und Porphyrite; aus derselben Formation taucht der große Eruptivstock von Srebrenica auf, der aber wahrscheinlich tertiären Alters ist. Er enthält Gänge silberhältigen Bleiglanzes, in denen schon zur Zeit der Römer ein schwunghafter Bergbau umging. Aus der Trias ragt an der Mündung der Rama in die Narenta, und von dieser durchbrochen, ein interessanter Dioritstock empor. Der zahlreichen und aus- gedehnten Vorkommen von Serpentin- und Gabbrogesteinen im Flysch geschah bereits Erwähnung; dazu kommen noch der Trachytkegel von Maglaj und der Andesitkegel des Dobojer Schloßberges als besonders auffallende Bildungen. Der tektouische Bau beider Länder ist eomplicirt und noch keineswegs erschöpfend aufgeklärt. Im Allgemeinen herrscht im Nordwesten Bosniens in allen Formations- gliedern nordwest-südöstliches Gebirgsstreichen vor; während die Gebirgsrichtnng im südöstlichen Theile nahezu senkrecht darauf verläuft. Der Faltungsproceß und weitaus- reichende Brüche haben wohl schon in der Bildungsepoche der ältesten Ablagerungen statt- gefunden und bis in die Zeit des Alttertiär fortgedauert. Während dieser langen Periode waren Bosnien und die Hereegovina vom Meere bedeckt. Das Alter der neogenen Süßwasserablagerungen ist noch nicht genau festgestellt, aber jedenfalls waren zur Zeit ihrer Bildung Bosnien und die Hereegovina, wenigstens zum weitaus größten Theile, aus dem Meere hervorgetaucht. Der Faltungsproceß hat aber mit der Neogenzeit seinen Abschluß nicht gefunden, denn auch diese Bildungen sind vielfach aufgerichtet und gestört.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bosnien und Herzegowina, Band 22
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bosnien und Herzegowina
Band
22
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.34 x 22.94 cm
Seiten
536
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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