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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22
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12 22 Procent, das Frühjahr 22 Procent, Sommer und Herbst 24 und 32 Procent der Niederschlagsmenge in 53, beziehungsweise 43, 30 und 37 Regen- und Schneetagen. Letztere sind auch im Mai keine Seltenheit. Bedeutend größer ist die Regenmenge in der Hereegovina. Sie steigt ebenfalls mit zunehmender Höhenlage und mit der Entfernung von der Küste. An letzterer fallen zwischen dem 43. und 45. Breitegrade 70—100 Centimeter im Jahre, Mostar hat bereits 112, die höher gelegenen Theile der Provinz bis 182 Centimeter. Überwiegend sind die Herbst- regen mit 32 Procent der Jahressumme und die einzelnen Regenfälle von großer Inten- sität. Nebst der großen Trockenheit des Sommers, welcher nur 13 Procent empfängt, lassen sie auch in dieser Hinsicht den Zusammenhang mit der Mittelmeerküste erkennen. Die Jahreszahl der Regentage (106) ist wesentlich geringer als in Bosnien, sie redneirt sich im Sommer, insbesondere in den niederen Lagen, wenn nur die wirklich ergiebigen Regen in Betracht gezogen werden, auf ein Minimum (4—6). Hierin liegt vom wirthschaftlichen Standpunkte aus eine der größten klimatischen Schattenseiten der Heree- govina. Unter dem Einflüsse der Bora ist der Feuchtigkeitsgehalt der Luft im Sommer ein geringer (Mostar 56 Procent); hohe Wärmegrade trocknen den Boden aus und befördern die Verdunstung. Die Vegetation bedarf dringend der Anfeuchtung, die ihr die Natur versagt. Wie überall an den südlichen Mittelmeerküsten findet daher auch in der Herccgovina die künstliche Irrigation ein ungemein dankbares Feld, sie vermag eine Vegetation von ganz außerordentlicher Üppigkeit hervorzurufen. Über diese spannt sich der heitere tiefblaue Himmel des Südens. Während in den nördlichen Theilen Österreichs im November und December 70—80 Procent des Firma- mentes mit Wolken bedeckt erscheinen, sind es in der Herccgovina nur 48 Procent, und wenn in den erstgenannten Gegenden in den heitersten Monaten noch 45—50Procent des Himmels verschleiert sind, redncirt sich die Bewölkung in unserem Gebiete auf 22 Procent. Diese nimmt allerdings gegen das Innere des Landes zu (Sarajevo im Jahresmittel 55 Procent), bleibt jedoch gegen den Norden zurück, besonders ganz wesentlich im Sommer (38 Procent). Der Reisende, dem der Anblick der Alpen durch den Wolkenschleier so oft entzogen und durch häufige Regentage das Reisevergnügen verleidet wird, kann im Sommer mit Sicherheit darauf rechnen, die Schönheiten der südlichen Natur und der bosnischen Gebirgs- welt im hellsten Sonnenlichte zu erblicken. Hydrographische Verhältnisse. —Der das bosnische Gebiet von Nordwest nach Südost durchquerende mächtige Gebirgswall bildet eine Hauptwasserscheide, die umso auf- fallender ist, als die dies- und jenseits zu beobachtenden hydrographischen Verhältnisse ganz wesentlich gegen einander contrastiren. Die trüben Fluten der Save, welche abwärts von Jasenovac in mächtiger Breite (von 190 bis 500 Meter) die Nordgrenze Bosniens
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bosnien und Herzegowina, Band 22
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bosnien und Herzegowina
Band
22
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.34 x 22.94 cm
Seiten
536
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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