Seite - 149 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22

149 Trebinje. Die Neuzeit hat Luft und Licht in das alte Fort gebracht, das ursprünglich von den Ragnsäern zum Schutze des Transitohandels hier erbaut wurde. An Befestigungen aller Art uud aller Zeiten leidet das als militärischer Stützpunkt immer gleich wichtige Trebinje keinen Mangel, und die bald runden, bald eckigen alten Wartthürme an den Lehnen und allen exponirten Punkten im Umkreise, gewöhnlich von einer übereinander aufsteigenden flachdachigen Häusergruppe umzingelt, sind eine höchst malerische Zuthat. Die moderne Befestiguugsknnst hat aus Trebinje eine Lagerfestung gemacht, die ans einem Noyan und neuen Gürtelwerken auf den höchsten Spitzen des imponirenden Bergkreises ringsum besteht. So blickt der Leotar über den die Trebinjcica-Ebene von Gegend bei Trebinje. dem Meere trennenden Bergwall hinweg in die blaue Adria, und über die blühende Thallandschaft nnd die stahlgrauen wie mit Spinnweben bedeckten Felsstreckeu grüßen die Schneehüupter der albanesischen Prokletija und oben im Nord ein letztes Mal der Durmitor. Seit die Sicherheit im Lande Trebinje aus seiner strengen Festungshaft entließ, hat es mit langen, hellen, an den Baustil italienischer Landstädtchen gemahnenden Hänserzeilen, mit größeren Bauten, breiten Straßen und mit unter dem südlichen Himmel üppig gedeihenden Gartenanlagen weit hineingegriffen in den schönen Thalgrund. Der Orient kommt nur noch im Innern der Festung und in dem Marktviertel zu Wort, sowie in dem Heimsitze der vormaligen Herren von Trebinje, der Begs Resnlbegovic, in Briegovi, deren weitläufige mittelalterlich rohe Baulichkeiten inmitten dunkler, von