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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22
Seite - 186 -
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Seite - 186 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22

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186 und beinahe sämmtliche Truppen gegen die Perser ins Feld zogen, nberflntheten Avaren und Slaven die ganze Halbinsel, nnd außerhalb der byzantinischen Städte und Burgen besiedeln Slaven das Gebiet. Unter diesen slavischen Stämmen führte ein zwischen Eetina nnd Zara angesiedelter Stamm den Namen Hrvati . S e r b i wurde ebenfalls im X. Jahrhundert ein kleinerer Stamm im Binnenlande genannt. Erst mit der Zeit entwickelten sich diese Namen zu Benennungen der aus diesen und ihren Nachbarstümmen entstandenen Nationen. Für die byzantinische Politik war es von Vortheil, als sie die beiden avaren- seindlichen Völkerschaften von diesen Ländern Besitz ergreifen ließ, und so geschah es, daß im Laufe des VII. Jahrhunderts diese verschieden benannten Stämme an der adriatischen Küste, sowie in dem zugehörigen Binnenlande ansäßig wurden und demselben ihren Charakter aufprägten. Wir kennen dieses Ereigniß nur aus 20V Jahre später geschriebenen griechischen Quellen und aus sagenhaften Überlieferungen einzelner geistlichen Chronisten, welche es theils vom Standpunkte späterer Entwicklungen, theils aus subjektiven Motiven betrachteten. Die kroato-serbischeu Stämme bildeten einen Theil der großen, flovenifchen Völkerfamilie, und mit Recht sagt V. Jagic, daß sich „weder in der neueren Sprach- entwicklung, noch iu den ältesten Phasen derselben eine scharfe Scheidewand zwischen dem Serbo-kroatischen und dem Slovenischeu auf der einen und Bulgarischen ans der andern Seite ziehen läßt; die Übergänge sind vielmehr allmälig." Der Name Bosniens erscheint in dieser Zeit nur als geographische Bezeichnung des von der Bosna dnrchflossenen Gebietes, des Gaues zwischen der Drina und dem Vrbas. Bis zu Ende des VIII. Jahrhundertes dominirte Byzanz. Als dann von dem fränkisch-römischen Kaiserthnme eine Strömung gegen Osten hin ausgeht, da berühren sich die Machtfphären der Karolinger und der byzantinischen Kaiser im kroatischen König- reiche, welches, nachdem es das lateinische Christenthum angenommen, zwar vollständig dem westlichen Einflüsse dienstbar wird, aber als Grenzland den Zankapfel beider Großmächte bildet. Die kroatischen Könige waren — wenn auch in Betracht der Entfernung nicht mittel- bare, so doch im damaligen Sinne — Vasallen von Byzanz, später solche der Franken und — mit Ausnahme einzelner kräftiger Herrscher — immer nur zum Scheine die Herren der Stammesoberhäupter. Ein reges Culturleben in dem Wald- und Weidelande des alten Jllyricnm war ohne die Küstenstädte nicht denkbar. Deßhalb entwickelte sich ein eigen- thümliches Verhältnis zwischen dem binnenländischen Kroatien und der Dalmatien genannten Küste, welches bis zum Erlöschen des kroatischen Königreiches fortbestand. Die geographische
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bosnien und Herzegowina, Band 22
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bosnien und Herzegowina
Band
22
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.34 x 22.94 cm
Seiten
536
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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