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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22
Seite - 195 -
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195 Ostserbien der Drina entlang das Banal von Macva (Mäcsö), während in der Raina- gegend, das heißt in dem westlichen Theile der heutigen Hercegovina und dem heutigen Südbosnien einzelne Basallen regierten und die südwestlichen Theile an einzelne mächtige kroatische Geschlechter, wie das der Snbici, als Lehen zurückfielen. Diese territorialen Berhältnisse änderten sich aber fortwährend im Laufe der Zeit, je nachdem der eine oder andere Bau sein Gebiet behauptete und einen energischen Nachfolger fand oder nicht. Es schien einmal, als sollte sich in Bosnien eine mit dem königlichen Hause verwandte Dynastie entwickeln, indem der getreue Vasall und Schwiegersohn des Königs Bela, Rastislav, das Banat Bosna und die Macva als Lehen bekam; doch seine Nachkommen- schaft erstarb bald (1271), und dies Erbe fiel als Privatbesitz der Königin Elisabeth, Witwe des Königs Stefan V., zu. Während im Westen Bosniens die Grafen von Brebir aus dem Geschlechte der Subii!i immer mehr ihre Macht entfalteten und sich am Ende des XIII. Jahrhunderts Herren von Bosnien nannten (Lanus Lrvntiae,vaImatig.ö et ci o m inus Losnue — 7. April 1299), kam der östliche Theil Bosniens nach dem Tode der ungarischen Königswitwe Elisabeth als königliches Lehen in den Besitz des serbischen Königssohnes Stefan Dragntin, der, mit der ungarischen Prinzessin Katharina verheiratet, den Katholicismus annahm und auch unter den Serben den ungarisch-katholischen Einfluß einzuführen trachtete. Er starb 1317, und seine Nachkommen wurden in Ungarn seßhaft; die Katholicisirung der Serben aber scheiterte an der strammen Orthodoxie der Könige Uros Milnlin und Uros Decauski. Der Dynastiewechsel in Ungarn, der im Jahre 1301 eintrat, führte zn einer Neugestaltung des ungarischen Königreiches, und die Geschicke des Binnenlandes richteten sich nach dem Ergebnisse dieser Umwälzung. Die Grafen von Brebir erkoren zu ihren Königen die mit den Ärpädcn verschwägerte Dynastie der Aujou uud wurden deren gctrcneste Bannerträger. Zu Ende des XIII. und Anfang des XIV. Jahrhunderts sehen wir auf bosnischem Territorium zwei Geschlechter, welche zwar unter der Souveränität der Ungarkönigc, jedoch immer auf die Entfaltung voller Souveränität lvsstenernd, ihren Stammgebieten znr Laudeshvheit verhelfen wollten. Die Grafen von Brebir aus der kroatischen Sippe der Snbici besaßen wie erwähnt Westbosnien und Dalmatien. Mladen beherrschte diese Gebiete beinahe mit souveräner Gewalt, doch wurde er, in dieser Richtung vorwärtsschreitend, ein naturgemäßer Widersacher Karls von Anjon, dem er auf den Thron geholfen. Im Jahre 1322 geschah es, daß König Karl den slavonischen Ban Johann Babonic mit der Niederwerfung Mladens betraute. Mladeu wurde seines Bauates entsetzt und büßte als Gefangener seine hochfliegenden Träume. lZ"
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bosnien und Herzegowina, Band 22
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bosnien und Herzegowina
Band
22
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.34 x 22.94 cm
Seiten
536
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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