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Als im Jahre 1808 der ni?ami Hs6iä sammt dem Sultan Selim, diesem großen
Illusionisten, fällt und das siegreiche Janitscharenthum, beziehungsweise Alttürkenthum das
Reich seinem Untergange zuzuführen scheint, ist Bosnien der Hort aller dieser Bestrebungen.
Vollständige Anarchie herrscht im Lande. Bis zum Jahre 1821 ist selbst die nominelle
Herrschaft der Pforte zunichte geworden und bei den großen revolutionären Bewegungen,
welche der greise Ali Tepelenli, Pascha von Janina, gegen Constantinopel organisirt, spielen
Jamtscharen vom Beginne des XIX. Jahrhunderts.
die bosnischen Begs eine beinahe souveräne Rolle. Sie thnn, was eigentlich der Sultan
zn thun hätte, und jeder von ihnen gilt als kleiner Regent.
Bis zu einem gewissen Grade hatte Ali auch Anhänger unter ihnen, welche der
Idee nicht abhold waren, daß bis zur Savegrenze ein neues mohammedanisches
Reich errichtet werde, natürlich in der Voraussetzung, daß darin sie die führende
Rolle spielen würden. Allein diese Bestrebungen, welche in partiellen Aufständen
ihren Ausdruck finden, werden im Jahre 1821 durch Tursuu Ali Pascha mit Hilfe
der hereegovinischen Begs besiegt. Von da an kommt der loeale Gegensatz, welcher
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Bosnien und Herzegowina, Band 22
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Bosnien und Herzegowina
- Band
- 22
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1901
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.34 x 22.94 cm
- Seiten
- 536
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch