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erwachte zum Bewußtsein: die Idee des Anschlusses an Österreich blieb lebendig und
erstarkte infolge des gänzlichen Niederganges der Centralgewalt. Der Verwirklichung
der österreichischen Tendenzen trat freilich ein sehr wichtiger Umstand in den Weg,
nämlich die nicht geklärte Lage der Monarchie znm deutschen Reiche. Österreich war bis
zum Jahre 1866 eine mitteleuropäische Großmacht, deren Politik zwei Flanken hatte.
Nur nach der Neugestaltung der Monarchie konnte man eine energische, zielbewußte
Orientpolitik einleiten, die sich der ueueu Aufgabe und Machtstellung Österreich-
Ungarns bewußt war.
Am 18. August 1878 wurden Bosnien und die Hercegovina mit vollem Zielbewnßt-
sein der Habsburgischen Machtsphäre unterworfen. Die bisherigen virtuellen Rechtstitel
verwirklichten sich auf Grund des Vertrauens der europäische» Mächte, und hiemit schließt
die Vergangenheit Bosniens, eines Landes, das immer zwischen Osten und Weste»
geschwankt hatte und jetzt dauernd dem letzteren angefügt wurde.
Das Wappen von Bosnien.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Bosnien und Herzegowina, Band 22
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Bosnien und Herzegowina
- Band
- 22
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1901
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.34 x 22.94 cm
- Seiten
- 536
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch