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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Bosnien und Herzegowina, Band 22
Seite - 279 -
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27» Wahrheit in der Mitte. An 33 Nordalbanesen (Ghegen) vorgenommene Messungen ergaben mir 12 1 Procent Dolichocephalie, 37 4 Procent Mesocephalie und 51 5 Procent Brachycephalie. Hieraus glaube ich nun schließen zu dürfen, daß die Albanesen im anthropologischen Sinne ein Mischvolk sind, bei dem die zwölfhundertjährige Nach- barschaft der Slaven und die Krenznng mit denselben eine Zunahme der Brachyce- phalie gegenüber seinen Vorfahren zur Folge hatte. Daß meine Gemessenen wirklich Albanesen waren, beweist unter Anderem auch die Thatsache, daß 60 6 Procent derselben einen Kopfumfang von über 550 Millimeter hatten, was einerseits mit den Befunden an den Glasinacer Schädeln, anderseits mit der Ansicht Virchow's, betreffend die Häufigkeit der sogenannten Kephalonie (Großköpfigkeit) unter den Jllyriern, beziehungsweise Albanesen, übereinstimmt. Nach unserem Dafürhal ten waren die alten Glasinacbewohner daher keine Fremdlinge, sondern J l lyr ier , welche schon in den frühesten Zeiten ein aus der Kreuzung einer lang- und knrzköpfigen Rasse hervorgegangenes Mischvolk dargestellt haben. Gehen wir nun zur Betrachtung des heutigen Bosniers und Hercegoviners über. Vor Allem fällt uns sein hoher Wuchs auf. In dieser Richtung liegen bis nun die Ergebnisse von rund 7000 Messungen vor, welche einerseits über die Veran- lassung Weisbach's von mehreren Militärärzten an einheimischen Soldaten (3803) und anderseits von mir, theils an Stellungspflichtigen gelegentlich der regelmäßigen Assentirnngen (3099) und zum geringsten Theile nur (108) an anderen Einheimischen vorgenommen wurden. Meine Resultate divergiren um ein Geringes von denen Weis- bach's, was ganz natürlich ist, da er es mit einem ausgesuchten Materiale zu thun hatte, wogegen meine Maaße an Leuten ohne Rücksicht auf ihre Militärtauglichkeit genommen wurden. Unter Weisbach's Gemessenen fanden sich 11 Procent Kleiner, d. i. unter 1600 Millimeter hoher, 28 5 Procent Mittelgroßer, beziehungsweise bis 1700 Millimeter hoher, und endlich 70 4 Procent über 1700 Millimeter Langer, mit einem allgemeinen Durchschnitte von 1726 Millimeter; ich hingegen eruirte 2 4 Procent kleiner, 30 3 Procent mittelhoher und 67'3 Procent hochgewachsener Individuen, die zusammen einen Durch- schnitt von 1722 Millimeter ergeben haben. Ob nun die Bosnier 1726 Millimeter oder 1722 Millimeter hoch sind, ist wohl im Ganzen und Großen kaum von besonderer Bedeutung, jedenfalls gehören sie zu den größten Leuten Europas, ja stehen vielleicht selbst den Norwegern, welche 1727 Millimeter hoch sind, nicht nach, wenn wir berücksichtigen, daß unter unseren Gemessenen ein gewisser Procentsatz in einem Alter gestanden, in welchem das Wachsthum noch nicht gänzlich abgeschlossen ist.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Bosnien und Herzegowina, Band 22
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Bosnien und Herzegowina
Band
22
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.34 x 22.94 cm
Seiten
536
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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