Seite - 8 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

8 Das fiebenbürgische Erzgebirge von Deva her gesehen. Abhängen fruchtbare Äcker. Überall gehen viele Salzquellen auf. Die Flußthäler erweitern sich stellenweise zu ansehnlicheren Ebenen. Die größten derselben sind das Burzenland (Barezasäg) und die mit ihm zusammenhängende Häromßöker Ebene, dann die hoch- gelegene Gyergyöer Ebene. Ausgedehntere Flächen sind noch das Fogaraser. Feld, dasGyires-Tordaer Feld am Unterlaufe des Arauyos und das Brod feld (Kenyir- mezö) am Maros. Diese Ebenen und die breiteren Flußthäler sind im allgemeinen fruchtbar und bilden mit dem Mezösig die richtige Kornkammer dieses Landestheiles. Der Hauptfluß Siebenbürgens ist der Maros, der von den 683 Kilometern seines Laufes genau 500 in diesem Gebirgslande zurücklegt und ihm mit seinem ganzen Strom- gebiete von 27.000 Quadratkilometer angehört. Er entspringt in Gyergyö an der Ostseite der Hargita, fließt erst gegen Norden, um dann in seine südwestliche Hauptrichtung abzubiegen, und ergießt sich endlich im Westen in die Theiß. Bei Maros-Ujvär ist er schon 100 Meter breit und von da an für große Fährboote schiffbar. Der zweite Fluß Siebenbürgens ist der Alt (Aluta, magyarisch Olt), der nahe der Marosqnelle entspringt, aber gerade entgegengesetzt südwärts fließt, dann im Burzeulaude eine nördliche Richtung nimmt, in der Gegend von Baröt nach Westen abschwenkt, bei Hermannstadt aber direct nach Süden fließt, um durch den Rothethurmpaß nach Rumänien zu gelangen, wo er in die Donau fällt. Sein Stromgebiet ist weit geringer als das des Maros, und von den 530 Kilometern seines Laufes fallen nur 300 auf Ungarn. Bedeutendere Flüsse sind noch: der Kis- und Nagy-Szamos, die sich bei Dees vereinigen, die drei Körös, der Arauyos, die beiden Kokel (Küküllö) und die Temes. Das südöstliche Ungarn ist außerordentlich reich an Naturschönheiten, Seltenheiten und Schätzen. Das Bihargebirge ist das höhlenreichste im ganzen Lande. Hier ist die Eishöhle von Szkerisora, die Knochenhöhle von Oncsäßa und die besonders