Seite - 61 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

61 Mauern überraschen durch ihre Massigkeit. Der älteste und am besten erhaltene Theil der Burg ist der hohe Thurm (Bergfried) am Nordende des Berggipfels; er ist etwa 15 Meter hoch und in Stockwerke abgetheilt; der Eingang befindet sich an der Südseite etwa 5 Meter über dem Niveau des Felsens. Vom Thurm laufen zwei Mauern parallel 'zu einer am Südende der Felshöhe auf- steigenden Kuppe. Auf dieser steht ein kühner quadratischer Thurm, das Hauptbollwerk des südlichen neueren Theiles. Ihm zu Füßen liegen der innere und der äußere Burg- hof und letzterem schließen sich noch einige Ubieationen an. In diese Gruppe von festen Bauten gehört, wie schon ihr Name zeigt, auch Burg Vajda-Huuyad im Hunyader Comitat. Sie ist am Zusammenflüsse der . Gebirgsbäche Cserna und Zelesd, aus eiuem aus ihrem Bett aufsteigenden Felsen, der aber nicht höher ist als die User, und zwar auf den Trüimnern einer römischen Burg erbaut. Ihren natür- lichen Schutzmitteln nach ist sie in der That eine Wasserburg. Der walachische Knez Sorb erhielt sie im XI^. ^ahr- Thüre einer Trepp? in der Burg Bayda-Hnuyad, hundert als königliche Do- natiou. Sein Sohn Boyk, Kriegsmann des königlichen Hoses, wurde durch Sigismund im Besitze bestätigt (1409). Nach Voyk fiel sie an seinen Sohn Johann, der sich nach ihr Hnnyadi nannte. Von ihm erbte sie seine Witwe Szilägyi, und diese schenkte sie dem Johann Corvin. Im XVI. und XVII. Jahrhundert wechselten ihre Besitzer häufig, schließlich kam sie an das ungarische Ärar. Wiederholt wurde sie vom Feuer verwüstet, aber immer wiederhergestellt;