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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 64 -
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64 Burg ist unbekannt. Im XV. Jahrhundert stand sie bereits, scheint aber mehr Zufluchtsort als ständiger Wohnsitz gewesen zu sein. In demselben Comitate beherrscht Burg Deva (Diemrich) von ihrem Bergkegel herab das Marosthal. Ihr umfangreicher Vorhof, der sich vor dem Thore zur oberen Burg verengt, ist noch zu erkennen; die Stätte der oberen Burg ist durch formlose Trümmer von schlecht gebauten, schon eingestürzten Mauern aus verschiedener Zeit bedeckt. Burg Görgeny im Comitate Maros-Torda, eine der bedeutendsten unter den Befestigungsbauten dieser Art, ist fast gänzlich zugrunde gegangen. Der Bau von Grenzbefestigungen zum Schutz des Landes gegen die oft wiederholten Einfälle der äußeren Feinde wird seit Mitte des XIII. Jahrhunderts lebhaft betrieben. Theils werden die schon vorhandenen vervollkommt, theils neue errichtet. Auch waren diese Grenzvesteu wichtiger als die Burgen der königlichen Würdenträger. Anch an den westlichen Grenzen wurden Grenzvesten gebaut. So die Burgen Hadad und Szi lägycseh im Szilägysäg, Kövar im damals nach ihm benannten District, der jetzt zum Szatmärer Comitat gehört. Den Weg über den Kiralyhägo (Königssteig) beherrschte schon im Jahre 1300 Burg Sebes , an der Einmündung des Sebesbaches in die Sebes-Körös; einer ihrer Thürme und die Mauern siud noch jetzt ziemlich gut erhalten. Von den Burgen Dezsövär, Kecskes, Zabernik, J lye und Dvbra sind nur mehr geringe Trümmer, oder der bloße Name erhalten. Zahlreicher waren die Grenzburgen an der Ost- und Südgrenze. Im Osten waren die Pässe vou Gyimes, Ojtoz und Bodza (Bosau) jeder durch eine Beste geschlossen; überdies erhob sich gegenüber der Mündung des Bosaupasses auf dem Perköberge die Burg Szentlelek, die schon im XV. Jahrhundert Ruine wurde. Gegeu Süden steht zwischen den Hügeln diesseits des Bnesecs auf einem niedrigeren Felsen die Törzburg (Törcsvär), an der Mündung des gleichnamigen Passes. Sie wurde auf Geheiß Ludwigs des Großen 1377 an Stelle einer Beste der Deutschen Ritter erbaut. Sie ist eine der besterhaltenen mittelalterlichen Burgen. Ihre Lage läßt sie weit stattlicher uud stärker erscheinen, als sie ist. Ihr enger Hof bildet ein unregelmäßiges Fünfeck, von mehrmals wiederhergestellten Gebäuden umgeben, aus deren Masse sich ein viereckiger und ein niedrigerer runder Thurm erheben. Der Rothethnrmpaß, als der verkehrsreichste, war durch vier Burgen vertheidigt; im Passe selbst standen rechts und links des Alt die Burgen Latorvär und Börös torouy (Rothenthurm), diesseits des Passes die Burgen T a l m a c s (Talmesch) und Alfö-Sebes. Von Talmäcs sind noch die Außeuwerke erhalten, sie krönen einen Gipfel am Zusammenflusse des Zibinbaches und des Alt. Burg Alfö-Sebes, von der nur noch Schanzen zu sehen sind, stand auf dem hohen Gipfel des Vorgebirges Branis.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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