Seite - 71 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

71 abschließendes Chor, das etwas höher ist als das Schiff, so daß es wie ein Thurm mit hohem steilen Zeltdach und einem kleinen Dachreiter aussieht. Die Befestigung beschränkt sich auf das Chor und weicht von den erwähnten insofern ab, als zwischen je zwei Stützpfeiler immer zwei Rundbogen eingefügt sind. In Bässen (Felsö-Bajom) hat das Chor die Gestalt eines mit Schießscharten versehenen Thurmes; das Äußere hat keine Arkaden; sie sind durch eine offene Holzgalerie unter dem Dache ersetzt. Erwähnen wir ferner die befestigten Kirchen zu Martinsberg (Märtonhegye), Roseln (Rozsonda), Das Kirchencastell zu Birthälm (Berethalom). Neustadt (Ujvaros), Markt Schelken (Nagy-Selyk), Radlen (Rädos), Wurmloch (Baromlak) und Agnethlen (Szent-Ägota), sämmtlich im Groß-Kokelburger Comitat, und die zu Groß- Scheuern (Nagy-Csür) im Hermannstädter Comitat. Zwei ähnliche Kirchen kommen auch im Szeklerlaud vor: eine zu Ders im Comitat Udvarhely, die andere zu Zabola in Häromßek. Beide stehen auf Hügeln, in ummauerten Höfen; einen Thurm hat keine. Die zu Ders, deren Umfassungsmauer durch Basteithürme verstärkt ist, gleicht der von Bunnesdors darin, daß sie zwischen den Stützpfeilern Rundbogenpaare eingesetzt zeigt. Eine zweite Art der zur Vertheidigung eingerichteten Kirche ist das sogenannte Kirchencastell. Dieses ist nicht so aus einemGuß, wie die eben aufgezählten. Ihre Befestigung beschränkt sich auf die äußeren Schutzwerke, das heißt die den Hof, beziehungsweise