Seite - 79 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

79 ihrer anstößigen Formlosigkeit, als daran, daß sie das Harmonische der Constrnetion und der Raumgestaltung stören. Auch die zwischen die Pfeiler hineingebauten Emporen sind mit der Raumgestalt der gothischen Halle nicht im Einklang, und ihr nicht sowohl barockes, als mißverständlich gothisches Laubwerk hilft dem Schönheitsmangel nicht ab. Umsomehr überrascht der Reichthum des Äußeren. Auch er ist zwar einseitig, indem er sich blos Die evangelische Kirche A. B. zu Mühlbach (Szäßsebes). in den gliedernden Pfeilern der Längswände und des Chorabschlusses, sowie in der ungewöhnlichen Anzahl von Portalen und deren mannigfaltiger Ausschmückung zeigt, allein er ist bei alledem unter den hier obwaltenden Umständen erfreulich und künst- lerisch werthvoll zu nennen. Die großen Wandflächen zwischen den Pfeilern sind von schmalen, bald dreifach, bald vierfach getheilten, an Laibuug und Maßwerk einfachen Fenstern durchbrochen; ein lebendigerer Rhythmus wird erst bemerklich, wo die schönen, in fünf Abstufungen sich verjüngenden Strebepfeiler mit baldachingedeckten Nischen, in denen