Seite - 87 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

87 ungewöhnlich schlanken Thurm. In Thorenbnrg (Torda) wurden im XIV. Jahrhundert zwei ansehnliche Kirchen erbaut: die Alt-Thoreubnrger reformirte Kirche und die sogenannte große Kirche. Beide haben viel Ungemach erlitten. Das Chor der ersteren wurde im XVI. Jahrhundert abgetragen; der freistehende Thurm ist im Jahre 1862 eingestürzt, das hübsche Nordportal ist beachteuswerth. Die große Kirche, die später, vielleicht im XV. Jahr- hundert, gleichfalls mit einer Mauer umgeben wurde, hat ihre ursprüng- liche Gestalt völlig einge- büßt; auch ihre Um- fassungsmauer ist ver- schwunden. Der Überlieferung nach ließ Johannes Hnnyadi znm Gedächtniß des Türkensieges, den er 1442 im Marosthale errungen hatte, zu Magyar-Orbö, Szeut- Jmre und Tövis Kirchen erbauen. Die erstere liegt in Trümmern, die beiden erhaltenen sind einfache, einschiffige gothische Banten. Die zu Tövis war einst Klosterkirche der Pauliuer, se^t ist sie Aus dem Jnnereu.der griechisch-katholischen Kirche zu Vajda-Huuyad. katholische Pfarrkirche. Die Inschrift der Fa^ade besagt, daß sie durch Johannes Hnnyadi, Gouverneur von Ungarn, 1449 erbaut worden. In mehreren Ortschaften deuten Fenster, Thüren und andere Details darauf hin, daß die Kirchen in gothischer Zeit entstanden sind. Der Bauthätigkeit der Mönchsorden waren die Verhältnisse in dieser Periode nicht viel günstiger, als in der vorhergehenden. So wissen wir blos von einem einzigen gothischen Bau der Beuedictiuer. Es ist dies die zugrunde gegangene Kirche der Abtei zu Kolozsmouostor, von der nur noch das Chor, zur Kapelle umgestaltet, besteht.