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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 116 -
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116 siebenbürgischen Nationalmiliz, einer Art von Jnsnrreetion, die als zeitweilige Honved- schaft sozusagen nur in der Theorie existirte. Der Commandant dieser Jnsurreetion, der Asnei-alis, wurde durch den Landtag gewählt. Das stehende Heer gehörte, wie in Un- garn, auch in Siebenbürgen der gemeinsamen Armee an, doch sind noch die nach dem Muster der ungarischen Grenzer in den Jahren 1761 bis 1764 organisirten walachischen und szeklerischen Grenzer hinzuzurechnen, erstere mit zwei Regimentern Infanterie, letztere mit zwei Regimentern Infanterie und einem Hußareuregiment, jedes zu 3000 Mann. Dies war in großen Zügen die Organisation des Fürstenthums Siebenbürgen, die bis 1848 auch äußerlich in einem besonderen Wappen ihren Ausdruck saud. Dieses Wappen ist ein von rother Binde durchschnittener Schild; im oberen blauen Felde ein steigender schwarzer Adler, rechts schauend, mit goldenem Schnabel und rother Zunge (das Wappen der ungarischen Comitate), rechts davon eine goldene Sonne, links ein silberner Neumond (2> - das Wappen der Szskler), im unteren goldenen Felde sieben (4 — 3) rothe Burgen (Wappen der Sachsen). Die Burgen bestehen aus einer gegiebelten Bastei, aus der sich ein mit drei Giebeln und zwei Schießscharten versehener Thurm erhebt; jede hat ein offenes Thor. Seit 1765 war das Wappenschild von dem gekrönten Großsürstenhnt überragt; seit 1874 bildet dieses Wappen das vierte Feld im mittleren Wappen der Läuder der ungarischen Krone. Die alten Farben Siebenbürgens sind: roth- gelb-blau. Die siebenbürgischen Gesetze wurden auch mit den besonderen Siegeln der Universitäten der drei Nationen versehen. Diese gesonderte Organisation hat nun schon seit 33 Jahren anfgehört. Es gibt keinen glänzenderen Beweis für das Einheitsgefühl des ungarischen Staates, als daß, trotz dieser vierthalbhundertjährigeu Souderentwickluug, die Union Siebenbürgens ohne alle Erschütterungen vor sich ging.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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