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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
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120 In orographischer Beziehung hängt er mit dem Meßes zusammen, ist aber geologisch ein selbständiges Gebirge und noch wasserärmer als jener. In seinen felsigen Thälern ist zwar nicht wenig Gesprndel von kleinen Wasseradern, sie sind jedoch kanm im Stande, den Szilägybach zn versorgen. Die schönste Gebirgsgegend des Comitats ist die Umgebung des Szamosthales. Die Thalenge des Szamos zwischen Benedeksalva und dem Dorfe Czikö ist ungemein schön. Zwischen hohe Berge eingekeilt, öffnet sich da ein enges, drei Kilometer lang in den Glimmerschiefer eingeschnittenes Felsenthor, jenseits dessen das Flußthal sich zu einer breiten Ebene ausweitet. Am linken Ufer reichen die Berge bis zum Meßes hinan, von dem sie eigentlich abzweigen. Ihre höheren Gipfel über dem Flusse sind derÖrdöghegy nnd der Ficzigö; aus letzterem werden, wenn nach Regengüssen die Flnt niederbraust, in den Wasserrnnsen natürliche Granatkörner herabgespült. Weiter oben, bei Szamos- Goroßlö, zeigen sich Steinkohle und Theer. Auch am rechten Szamosnfer bieten die Berge viel Abwechslung. Der dort entlang ziehende Gebirgsstock, der Kelenezeer Bükk, bildet bis Kööd die Grenze zwischen den Comitaten Szilägy und Szatmär, und oberhalb bis Zsibö die Grenze zwischen Szilägy und Szoluok Doboka. Bei Zsibö erhebt sich 423 Meter hoch der Räköezyberg, von dessen Gipfel Franz Raköczy II. am 5. November 1705 der Niederlage seines Heeres zusah. Im Innern des Comitats wechseln überall waldige Hügel und Berge ab, doch ist als selbständiger Bergstock nur die am Kraßnauser, über Szilägy-Somlyö aufsteigende Magura , mit dem Keselyüs-Gipfel (596 Meter) zu erwähnen. Die Somlyöer Magnra gehört zu den interessantesten Vorbergen und hat viele schöne, romantische Details. Ihr Haupt ist mit Wäldern bekränzt, ihre südlichen und östlichen Abhänge tragen auf einem Boden von kalkiger Zusammensetzung vorzüglichen Wein. Dieses Gebirge erhebt sich gerade über Szilagy-Somlyö, wo 1797 und 1889 jene berühmten, in unserem archäo- logischen Aufsatze beschriebenen Schatzfunde gemacht wurden, ein Beweis, wie stark der Ort schon in der Römer- und Völkerwanderungszeit bewohnt gewesen. Die niedrigen, einander parallelen Berge längs der Kraßna und des Berettyö bilden zerstreute Gruppen, zweigen nach allen Richtungen von den Flußläufen ab und fallen im nordwestlichen Winkel des Comitats zu der nur mit kleineren Waldungen bestandenen Ermelleker Ebene ab, die großentheils auch noch diesem Comitate angehört. Die fließenden Gewässer des Szilägsäg nehmen, mit Ausnahme des Berettyö und Er, ihre Richtung gegen Norden, gehören zum Stromsystem der Theiß und entspringen aus den Bergen des Comitats, mit Ausnahme des die Ostseite des Comitats bespülenden Szamos, der aus Szoluok-Doboka herübertritt, und seines Nebenflusses Almäs, der aus dem Klansenbnrger Comitat kommt. Der zweitgrößte Fluß des Szilägysag ist die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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