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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 152 -
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152 und man gelangt nach Bänffy-Hunyad und in die mildere Gegend von Kalotaßeg. Von hier ab werden die Berge wieder höher, der Weg steigt abermals und man gelangt auf die Wasserscheide zwischen Körös und Szamos, zur Station Sz täna , wo mitunter ansehnliche Erdrutschungen den Verkehr stören. Beinahe auf der Höhe dieser Wasser- scheide ist vor kurzem eine hübsche, von dichtem Wald umschattete Villencolouie entstanden, von wo man gegen Norden eine herrliche Aussicht in das Thal des tief unten dahin- geschlängelten Almäsbaches und auf die malerische Ruine der sogenannten Dezsöburg bei Nagy-Almäs hat. Westlich von Sztäna liegt in einer Thalbucht das Dorf Zsobok, bemerkenswerth wegen eines schönen gipsartigen Gesteines, das „Zsoboker Marmor" heißt, sehr gut gedrechselt und polirt werden kann und zu Ziergegenständen verarbeitet wird. Jenseits der Sztänaer Wasserscheide liegt Egeres, im Thale des Nädasbaches; seine Umgebung hat ein Gips- und ein Braunkohlenlager, nebst ansehnlicher Gipsfabrik und einem Kohlenwerk. Das alte Schloß im Dorfe gehörte einst dem Fürsten Stephan Bocskay. Westlich von Egeres liegt unfern das Dors Jegenye und dabei Bad Jegenye, mit kalten Quell- und Eisenmoorbädern; das Moor wird von dem nahen Väsartelke bezogen. Dann folgen im Nädasthale noch ein paar kleine Dörfer, bald aber ist das Thal des kleinen Szamos und damit Klausenburg erreicht. Klausenburg (Kolozsvär) breitet sich an beiden Ufern des Kleinen Szamos aus. Sein südlicher Theil zieht sich auf den Abhang des Felekberges hinan, während der nördliche durch die Weinberge Höja, Räköezyberg und Kömäl vom Thal des Nädas getrennt ist, das am Fuße des östlichen Hügels dieser Reihe, des Fellegvär- (Citadellen-) Hügels in das breitere Szamosthal mündet. Im Norden, jenseits des Nädasbaches, schließen die Berge Britsö, Csillag und Szent-György mit den grünen Laubmassen ihrer Wein- und Obstgärten die Aussicht, während gegen Osten, rechts vom Szamosthal, die Hügelgegend des Mezöseg dahinwogt. An der Stelle des jetzigen Klausenburg stand im II. Jahrhundert n. Chr. das Municipinm Napoca, das, wie die Römerfunde schließen lassen, nicht nur die jetzige innere Stadt von Klausenburg umfaßte, sondern noch jenseits des Szamos bis an den Weinberg Kömäl reichte. Als die Römer gegen Ende des III. Jahrhunderts, wegen der immer kraft- voller wiederholten Einfälle der Barbaren, Dacien räumten, ging auch Napoca zugrunde. Nach der Einwanderung der Magyaren entstand an der Stelle der römischen Niederlassung gleich im ersten Jahrhundert des Königthums wieder eine Burg: Kolozsvär, Klausenburg. Nach ihr wurde auch das Comitat benannt, jedenfalls eines der ältesten Comitate, obwohl ihr Gespan urkundlich erst unter Bela III., um das Jahr 1175, vor- kommt. Zwischen 1263 und 1272 siedelte Stephan V. neben dieser Burg „Gäste", d. h. Einwanderer an und verlieh ihnen gewisse Befugnisse; sie sollten nur auf eine bestimmte
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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