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mehreren kleineren zusammen anvertraut war, die dann auf eigene Kosten — so die
Schneider auf der Bethlen-Bastei — für Vertheidigungsmittel zu sorgen hatten.
Die vornehmste Zunft wird ohne Zweifel die der Goldschmiede gewesen sein. Die
Geschichtsforscher haben für die Zeit von 1453 bis zum Ende des XVII. Jahrhunderts
die Namen von über 400 Klansenbnrger Gold- und Silberschmieden zusammengestellt,
darunter mehr als die Hälfte ungarische, ein Beweis, daß das magyarische Element im
Das Geburtshaus des Königs Matthias in Klausenburg.
hoch entwickelten Handwerk und Kunstgewerbe des alten Klausenburg eine bedeutende
Rolle spielte. Die Klausenbnrger Goldschmiede bekamen sogar aus dem Auslande
Bestellungen, und in der Zeit der Fürsten waren sie es fast ausschließlich, welche die kost-
baren Geschenke der siebenbürgischen Fürsten für den Sultan und andere fremde Herrscher
herstellten.
In der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts erreichten in Klausenburg auch
Malerei und Bildhauerei eine hohe Stufe. Damals lebte hier Meister Nikolaus, der
Maler, dessen Söhne Martin und Georg Brouzeplastiker ersten Ranges wurden. Von
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (7), Band 23
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (7)
- Band
- 23
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.13 x 23.25 cm
- Seiten
- 622
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch