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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 158 -
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158 Klausenburg gelegene uralte Abtei Kolozsmonostor, die sie bis 1653 besaßen, worauf sie uach dem Approbatengesetz aus Siebenbürgen verwiesen wurden. Eine wesentliche Änderung im religiösen Leben Klausenburgs hat die Thätigkeit der Jesuiten nicht hervor- gerufen. Die Mehrzahl der leitenden Elemente blieb unitarisch, und neben dieser Religion gelangte in der ersten Hälfte des XVII. Jahrhunderts, besonders seit Georg Räköczy I., das helvetische Bekenntniß zur Geltung, und im Gemeindeleben zu voller Gleichberechtigung mit den Unitariern. Die Wirren, deren Schauplatz Siebenbürgen um die Wende des XVI. Jahrhunderts zum XVII. wurde, ließen auch Klausenburg nicht unberührt, ohne es indes sonderlich zu schädigen. In seinen Mauern spielten sich mehrere bedeutende Ereignisse der Geschichte Siebenbürgens ab. Es sah zahlreiche Landtage, bald in der St. Michaelskirche am Markte, bald in der reformirten Kirche der Wolfsgasse. Als die Leiche des Fürsten Stephan Bocskay von Kaschau nach Karlsburg gebracht wurde, war sie unterwegs in seiner Geburtsstadt Klausenburg auf einem in der St. Michaelskirche errichteten Katafalk ausgestellt. Dieselbe Kirche sah auch die Fürstenwahl Sigismund Räköczys und hörte den Fürsteneid Gabriel Bethlens. Die gewöhnliche Residenz der Fürsten war wohl Karlsburg, doch weilten sie oft und gern in Klausenburg, was die gesellschaftliche und wirthschaftliche Hebung der Stadt nicht wenig förderte. Allein schon unter dem Fürsten Georg Räköczy II. gerieth die friedliche Entwicklung Klausenburgs ins Stocken. Im September 1658 wurde es von türkischen, tatarischen und walachischen Schaaren gebrandschatzt. Im Mai 1660, als Sejdi Ahmed Pascha, Gouverneur von Ofen, gegen Georg Räköczy II. auszog, sandte ihm die geängstete Stadt ihren Stadtrichter, den aus Linz stammenden Kürschnermeister Johann Linczigh selbdritt entgegen, um ihn zu besänftigen. Sejdi verlangte, die Klaufenbnrger sollten das türkische Heer in die Stadt einlassen, und schickte Linczigh mehreremale an das Brückenthor, damit er die Bürger auffordere, das Thor zu öffnen. Allein der wackere Linczigh hatte Seelenstärke genug, obgleich er mit dem Tode bedroht wurde, die Thor- wache jedesmal zum Gegentheil zu ermähnen, und als man ihn zum viertenmale hin- führte, rief er: „Ich muß sterben, die Stadt aber übergebt nicht! Schaffet ein Geschenk für den Pascha und besänftigt ihn!" In der That wurde der Pascha nachgiebig und ließ die Klaufenburger Abgesandten ungekränkt heimkehren. Er selbst zog gegen Räköczy, den er auch bei Szäß-Fenes, in der Nähe von Klausenburg, schlug. Dann legte er der Stadt eine Brandschatzung von 75.000 Thalern auf. König Leopold I. sandte Siebenbürgen ein Heer unter Montecuccoli zuHilfe. Es nahm 1661 in Klausenburg Quartier, wo dann eine deutsche Besatzung liegen blieb, die im folgenden Jahre einen Angriff Kntschuk Paschas zurückwies. Als sie aber ihren Sold
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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