Seite - 171 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

171 Spiritussabriken, mehrere Ziegeleien, ein paar Kunstmühlen, eine Fabrik für landwirth- schaftliche Maschinen und die kürzlich entstandene Zündhölzchenfabrik. Die im Allgemeinen regelmäßig gebaute und in stetiger Verschönerung begriffene Stadt liegt lang hingestreckt am Szamos, und zwar größtentheils am rechten Ufer. Das westliche Ende der Stadt wird immer schmäler, das östliche verbreitert sich stufenweise und greift auch auf das linke Ufer hinüber, während die nördlichen und südlichen Aus- läufer ziemlich weit an den Lehnen der das Ganze um- fassenden Berge hinansteigen. Am AbHange des Felek- berges liegt der aus Villen be- stehende Stadttheil Häzsongard und der große allgemeine Fried- Hof der Stadt, einer der schönst- Klausenburg: Das Gebäude des Siebenbürger ungarischen Culturvereines. Das Nationaltheater. gelegenen im Lande. West- lich liegt am Szamos der Stadttheil Kolozsmonostor. Er war früher eine selbst- ständige Gemeinde und wurde vor einigen Jahren der Stadt angegliedert. Am westlichen Ende von Monostor, etwa 15 Minuten vom Mauthschraukeu, erhebt sich der Calvarieuberg und eine Kapelle, das ziemlich gut erhaltene Chor der ehemaligen Benedictinerabtei von Kolozsmonostor. Die Abtei war von Bela I. zwischen 1059 und 1063 gestiftet und diente Jahrhunderte lang als beglaubigter Ort. Im Jahre 1581 wurde sie vou Stephan Bathory den Jesuiten, 1799 aber von Franz I. dem siebenbürgischen katholischen Studiensonds geschenkt. Das baufällige Schiff der Abteikirche wurde 1818 abgetragen und aus den Steinen das katholische Lyceum erbaut. Zwischen der Monostorgasse, dem Szamos nnd einem Seitenarm desselben liegt der schöne 26 Joch große Stadtpark,