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einem Bund aufgesteckt ist, denn nach der Hochzeit wäre es für die junge Frau Schande, ihr
Haar sehen zu lassen; es ist immer unter dem Häubchen geborgen; an Wochentagen aber
trägt sie ein nach rückwärts gebundenes buntes Kopftuch.
Der Hauptort von Kalotaßeg ist Bänffy-Hnnyad mit etwa 4.600, meist magy-
arischen Einwohnern. Es ist Verwaltungssitz des Bänsfy-Huuyader Bezirkes und zugleich
Handels- und Verkehrsmittelpunkt der Gegenden westlich von Klausenburg. Seine Märkte
Kalotaßeger Stickereien.
werden nicht nur vom Kalotaßeger
Volke, sondern auch von den Alpen-
bewohnern massenhaft besucht. Der
Wohlstand der Gemeinde ist in Zu-
nahme begriffen; sie hat auch bereits eine Spareasse und einen Creditverband, der sich als
Selbsthilfsverein bezeichnet. Unter den hübschen Gebäuden des Ortes ragt die reformirte
Kirche, ein Bau des XVI. Jahrhunderts, stattlich hervor; während der Kriegswirren des
XVII. Jahrhunderts wiederholt eingeäschert und wieder aufgebaut, steht sie noch immer als
ehrwürdiges Denkmal längstvergangener Zeiten da. Das Bänsfy-Hunyader Volk ist hoch-
wüchsiger und hochmüthiger als die übrigen Bewohner des Comitats, und während diese
sich in provinzieller Weise mit Feldarbeit und Holztransport beschäftigen, hegt der Bänsfy-
Hunyader einen ausgesprochen kaufmännischen Geist, der ihn landaus landein zu reisen
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (7), Band 23
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (7)
- Band
- 23
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.13 x 23.25 cm
- Seiten
- 622
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch