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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 191 -
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191 (Rinderherde) der gräflich Teleki'schen Herrschast, wo es zahlreiche schöne Exemplare von Mezöseger Vieh zu sehen gibt. Kis-Särmäs hat eine starke Jodquelle, die aber, gleich der ausgezeichneten Bitterquelle des nördlicher gelegenen Dorfes Kis-Czeg, unbenutzt bleibt. Östlich vom Bndatelker Thale verläuft fast parallel damit das Szilväser Thal, wo an der Landstraße Mezö-Szi lväs als größte Ortschaft erscheint. Der Szilväsbach bildet bei dem Orte einen ziemlich großen See. Südlich von Mezö-Szilväs liegt das Dorf Uzdi-Szent-Peter , mit starken Viehmärkten. Von Mezö-Szilväs östlich gelangt man über Mezö-Ormenyes nach Mezö- Kirälyfalva, wo man in das Thal des Nyulasbaches eintritt. Hier stehen zwei Wege offen. Nördlich über Nagy-Nyulas nach Szäß-Akna und dem Bezirkssitz Teke, einem Marktflecken, der mit Szäß-Akna, Szäß-Erked und Szäß-Pentek förmlich eine kleine sächsische Sprachinsel mitten in der rumänischen Masse bildet. Es lohnt sich auch von Szäß-Akna südlich nach Szäß-Banyiezazu gehen, wo eine alte griechisch- katholische Holzkirche zu sehen ist. Sie soll, der Überlieferung nach, von Bilak bei Bistritz nach Banyicza versetzt worden sein. Jedenfalls ist sie eine der ältesten, bisher bekannten siebenbürgischen Holzkirchen. Auf ihrem Ikonostas stellt ein altes Gemälde die Geburt Christi dar. Es ist werthvoll, weil der Maler darin mit origineller Auffassung die alte walachische Volkstracht verewigt hat, so daß es zweifellos eine unserer ältesten ethno- graphischen Darstellungen ist. Südlich von Szäß-Banyicza liegt Kozmatelke. Auf einem Bauernhofe dieses Dorfes bezeichnet ein einfaches Kreuz die Stelle, wo der Leichnam des zu Görgöny gefangen genommenen und dann getödteten Achatius Barcsay, Fürsten von Siebenbürgen, bestattet ist. Auf dem Wege von Kiralyfalva nach Sächsisch-Regen betritt man bei Magyar- Fülpös bereits das Gebiet des Comitates Maros-Torda. Unsere Kenntniß des dem Klausenburger Comitat zugehörigen Theiles des Mezöseg wäre jedoch unvollständig, wenn wir den Ausflug nach dem fruchtbaren Thale des Lüezbaches unterließen, der die östliche Grenze des Mezöseg bildet. Die bedeutendsten Ortschaften sind dort Deutfch-Zepling (Dedräd) und Botsch (Bätos), mit sächsisch sprechenden Einwohnern, die als Bauern wie als Viehzüchter Treffliches leisten. Die im Obigen geschilderten Gegenden bilden administrativ das Klausenburger Comi- tat,eines der größten (5149 25Quadratkilometer) und bestbevölkerten (etwa 250.000 Ein- wohner) Eomitate Siebenbürgens. Zwischen den Comitaten Bistritz-Naßöd und Szolnok- Doboka im Norden, Szilägy im Nordwesten, Bihar im Westen, Torda-Aranyos im Süden und Maros-Torda im Südosten liegt es langhin gestreckt und von West zu Ost immer schmäler werdend. Ein so lang hingedehntes Comitat kommt in den siebenbürgischen Theilen kein zweites Mal vor, auch besteht es deshalb aus geographisch sehr verschiedenartigen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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