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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 214 -
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214 Ortschaften. Unterhalb von Sinfalva und Meßkö dehnt sich die Doppelortschaft Also- und Fe l sö-Szen t -Mihä lyfa l fa (zusammen 1900 Einwohner) drei Kilometer weit der Landstraße entlang. Die beiden Gemeinden sind nur durch eine Straße getrennt; ihre drei Kirchen, zwei reformirte und eine griechisch-orientalische, sind in der Ebene weithin sichtbar. In Hof und Park des Wolff'schen Herrenhauses sieht man mehrere römische Sarkophage, die vom Krenzerfelde stammen. Durch die Gemarkung der Gemeinde, auf der Seite gegen Thorenburg hin, zog eine Römerstraße, die auf der Strecke von hier gegen Südost nach Haraßtos noch jetzt dem Verkehr dient. Nahebei lag die römische Begräbnißstätte von Potaissa, wo die Erde noch jetzt viel Sarkophage deckt. Die Gemar- kung von Haraßtos wird von der Linie der ungarischen Staatsbahn berührt, die von Gyeres nach Maros-Ujvär geht. Südlich von Szent-Mihälyfalva liegen die hübschen, gut bevölkerten Ortschaften Kövend und Bagyon. Die Bewohner, meist Szekler, sind tüchtige Baueru und Gärtner, Die „Lustren" des ehemaligen Aranyoser Stuhles wurden in der Regel hier abgehalten. Hier im Kreuzerfeld, gegen deu Letomberg hin, wurde auch der walachische Wojwode Michael durch die Wallonen Bastas ermordet (1601). Gegen Thorenburg hien hieß das Kreuzerfeld, einst Kleine Königswiese (Xis-Xirülxiet); dort hatten die Pferde der Landtagsgäste oder anderer Lagernden freien Weideplatz. In dem an Haraßtos grenzenden Theile des Kreuzerfeldes gingen ein paar Ortschaften durch die Kriegswirren ganz zu Grunde. Ihre Gemarkungen galten vor 1848, als freie Felder, für öffentliches Eigenthum des Aranyoser Stuhles und wurden nach besonderem Regulativ verwaltet. Diese freien Felder konnten nicht vererbt werden; wenn ihr Nutznießer starb, ging das Recht des Nutzgenusses auf denjenigen Szekler über, der zuerst seine Pflugschar in den herrenlos gewordenen Boden stieß. Diese Sitte führte zu viel Streit und Feind- seligkeit. Nördlich von hier, in der Nähe des Aranyos und in der Nachbarschaft von Thoren- burg, liegt an einigen Quellen von erstaunlichem Wasserreichthum das Dorf Kereßtes und gleich dabei Aranyos-Polyan , gleichfalls mit reichen Quellen, die man für die geplante Wasserleitung von Thorenburg nutzbar machen will. Am Aranyos liegt ferner, noch immer im Kreuzerfeld, der Ort Aranyos-Gyeres (1700Eiuwohuer) und das mit ihm zusammengebaute Györes-Szent -Kirä ly (700 Einwohner). Letzteres besteht außer den Curieu und Schlössern der Gutsbesitzer uur aus einigen Häuslerwohnungen. Gyeres ist ein Platz von mehr Leben und stärkerem Verkehr. Einstens Stadt mit entsprechenden Privilegien, dankt es jetzt ein gewisses städtisches Aussehen nur seiner Eisenbahnstation, den drei Kirchen, den hübschen Häusern und seinen Wochen- und Jahrmärkten. Östlich von Gysres liegt am linken Ufer die Großgemeinde Egerbegy, mit 2500 Einwohnern, zwei Kirchen und mehreren Enrien. In alter Zeit war es gleichfalls Stadt und die Einwohner genossen als militärische Grenzer gewisse Privilegien. Hier nimmt der Aranyos den
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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