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oder in Ausrottung begriffen
waren, schob sich überall
walachisches Element in die
Lücke. Allein das walachische
Element konnte von dem
übrig gebliebenen magya-
rischen nichts oder nur sehr
wenig aufsaugen. Dies geht
schon daraus hervor, daß das
Magyarenthum an sehr
entlegenen Orten, wohin
kein verheerender Feind vor-
dringen konnte, z. B. in
Magyar-Döcse, noch jetzt
heil und kräftig besteht und
seine schon in Urkunden
des XIII. Jahrhunderts
vorkommenden Grenznamen
noch heute gebraucht. Desto
mehr hat das walachische
Element sich mit dem ru-
theuischen verschmolzen, mit
dem es in religiöser und
kirchlicher Gemeinschaft lebte.
Das sächsische Element, das
fiir die erlittenen Verluste
nirgends Ersatz fand, ver-
schmolz theils mit dem ma-
gyarischen, theils mit dem
walachischen. Beweis dafür
die schon im Jahre 1300
bestandenen sächsischen Ge-
, , ^ , Der »varer-Tyurm in Dees.
meinden Szaßarma, Közep-
falva, Szäß-Brete, Szäß-Zsombor, Szäß-Nyires, Kerles, Girvlt, Szäß-Encs, Szäß-Mäte
(Matesdorf) u. f. w., deren Bevölkernng heute größteutheils rumänisch ist, mit einem
geringen magyarischen und ganz geringen sächsischen Einschlag.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (7), Band 23
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (7)
- Band
- 23
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.13 x 23.25 cm
- Seiten
- 622
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch