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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 246 -
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246 identisch mit der ihrer magyarischen Mitbürger. Desto zäher hängen die siebenbürgischen Armenier an den äußeren Formen des religiösen Lebens, an den aus der asiatischen Urheimat mitgebrachten kirchlichen Ceremonien. Dies findet seine Erklärung theils in dem ihnen eigenen tief religiösen Empfinden, theils aber auch darin, daß, seitdem Armenien im Xl. Jahrhundert auch die letzten Reste seiner nationalen Unabhängigkeit verloren hat, die Kirche die Zufluchtsstätte für das geistige Leben der Nation geworden ist, das Band, das die in der ganzen Welt zerstreuten Armenier zusammenhielt. Die kirchliche Liturgie der Armenier ist eine der ältesten des Christenthums. Schon zu Beginn des IV. Jahrhunderts gewann sie ihre heutige Gestalt. Die Liturgien des heiligen Basilins und heiligen Athanasius dienten ihr in der Glanzzeit der armenischen Literatur als Vorbilder. Erhabene Gedanken und classische Schönheit der Sprache geben den zu dieser Liturgie gehörigen Gesängen der Armenier ihr Gepräge. Die sogenannte orientalische heilige Messe, die an den Haupt- feiertagen in den armenischen Kirchen celebrirt zu werden pflegt, hat noch viel von den gottesdienstlichen Ceremonien der ersten christlichen Jahrhunderte bewahrt. Den Tag ihres Schutzheiligen, Sanct Gregors des Erlenchters, der auch als Bekehrer der armenischen Nation geehrt wird, begeht die armenische Kirche mit großer Feierlichkeit am elften Samstag nach Charsamstag. Auch ist die Sprache des Gottesdienstes in den vier armenischen Religionsgemeinden Siebenbürgens noch jetzt die armenische. Das Bistritz-Naßoder «Lomitat. Das Bistritz-Naßöder Comitat (Besztercze-Naszödmegye) ist eine neugebildete Jurisdiction. Es wurde bei der Neuordnung der Comitate im Jahre 1876 aus den Distrieten von Bistritz (Besztercze) und Naßöd gebildet, welche die nordwestliche gebirgige Ecke des alten Siebenbürgen ausfüllten. Die Grenzen des neuen Comitats sind im Norden das Comitat Märamaros, im Osten die Bukowina und Rumänien, im Süden das Klansenburger (Kolozfer), im Südosten das Maros-Tordaer, im Weste« das Szolnok- Dobokaer Comitat. In seinem nördlichen Theile verästeln sich die Rodnaer Alpen, mit mehr oder minder bedeutenden Bergreihen, die sämmtlich gegen Süden abgedacht, sich mit ihren waldigen Flanken auf das enge Szamosthal stützen. Die höchsten Gipfel dieses Gebirges sind dieBatrina (1713 Meter), Repede (2077 Meter), Birla-tetö (1620 Meter), Benes (1588 Meter), Ünökö (Kuhhorn, 2280 Meter) und der edelweiß- berühmte Korongyos (1994 Meter). Außer diesen aber steigen noch zahlreiche Gipfel 1000 bis 2000 Meter hoch aus der mächtigen Gebirgsgrnppe empor. Zwischen dem Großen Szamos und dem Bistritzfluffe erheben sich, als Grenze gegen die Bukowina, die herrlich geformten Gipfel und mit Tannenwaldung bedeckten Bergzüge des Borgöer
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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