Seite - 249 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

249 Berge zu Hügeln abschwellen, sind die Rücken und Hochflächen niit wohlgepflegten hundert- jährigen Eichwäldern bekränzt. Auf den Juuengründen der Ortschaften und an den sonnigeren Hängen der Gemarkungen gedeihen selbst in der Nachbarschaft der Alpen (Alt- Rodna, Rodna-Borberek, Neu-Rodua, Aßu-Bistritz, Kusma) schöne Obstbäume; die Obst- zucht hat in den letzten Jahren überall im Comitate einen erfreulichen Aufschwung genommen. Bemerkenswerth ist noch, daß in Bistritz auch der Ölbaum und die Platane gedeiht. Von großem Raubwild sind in den Alpen von Rodna und Borgo Bären und Wölfe heimisch. Außerdem finden sich Rehe, Wildkatzen, Luchse, Füchse und Wildschweine; Bistritz, vom Goldberg (Aranyhegy) gesehen. letztere haben sogar im ganzen Comitate sehr überHand genommen. In dem Theile der RodnaerAlpen, der Anyies heißt,sowie auf den höchsten Spitzen desKorongyos zeigen sich mitunter auch Gemsen. Unter den Vögeln sind der Kondorgeier und mehrere Adler- arten die interessantesten. Der Kondor horstet auf dem Kuhhorn (Üuökö), die Adler aber zeigen sich zur Erntezeit auch in den milderen Thälern. Übrigens kommen die in Mittel- europa heimischen Vögel meist auch in diesem Comitate vor, mit Ausnahme des Wasser- geflügels, das in Ermangelung von Seen und Sümpfen die Gegend nur wenig aufsucht. Von Fischen kommt im Tisnabach bei Kosna auch der Lachs vor, der aus dem Schwarzen Meer durch die Aranyos-Bistritz seinen Weg hieher findet.