Seite - 257 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

257 Die Schanzen der Honveds sind auf dem Hügel mitten im Dorfe noch jetzt deutlich zu unterscheiden. In neuerer Zeit wird der Ort wieder mehr erwähnt, da eine aristokratische Jagdgesellschaft mit dem Grase» Eugen Zichy an der Spitze hier große Jagden abhält, besonders auch auf Bären, die nirgends im Lande so zahlreich erlegt werden. Mit Borgo-Prnnd ist Borgö-Tiha , 2300 Einwohner, fast schon zusammengebaut. Von diesem ab schwenkt die Straße ein wenig gegen Südosten und erreicht M a r o s - Borgö, 1100 Einwohner, wo sie wieder die östliche Richtung nimmt und in plötzlicher Steigung durch ungeheure Urwälder, schwindelerregenden Abgründen entlang, immer im Schatten der Fichtendickichte nachTihucza zieht. Dieses kleiueDors besteht fast uur aus den Wohnungen einiger staatlicher Grenzbeamten und ans Militärbaracken.Die Umgebuug ist reich an Naturschönheiten. Ringsum erheben sich dieAlpen mit ihrem Kranze von majestätischen Waldbeständen, das hübsche Örtchen aber liegt mit seinen Hänschen, Bienenstöcken, Gärten und Wiesen auf einer sanft geneigten Hochfläche. Und immer weiter steigt die Straße, eine der schönsten im ganzen Lande, sie wendet sich nach Norden, übersteigt die Magnra Kalnluj und erreicht endlich in einer Höhe von 1117 Meter die Grenze der Bukowina. Hier entfaltet sich eine herrliche Landschaft. Linkshin blauen die Borgöer, rechtshin die rumänischen Alpen, und geradeaus die der Bukowina; durch wallende Nebel- Ungarn VI. 17