Seite - 293 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

293 Grundstücke ließ Wesselenyi 1836 eine Schule bauen und machte zu ihren Gunsten eine Stiftung, zu der noch Andere beitrugen. Der gesellschaftliche und kulturelle Mittelpunkt der Gegend ist Maros - Väsär- hely, einst Szekely- Väsärhely genannt. Es war jederzeit ein strategisch hoch- wichtiger Punkt; der Schlüssel des Sziklerlandes bei An- griffen von Westen her, der Schlüssel von ganz Sieben- bürgen gegen Osten und Südosten, von wo die türkischen Heere anrückten. Von Maros-Väsarhely aus sind die wichtigsten Punkte Siebenbürgens: Klausen- burg, Karlsburg, Hermann- stadt beinahe in gerader Linie ohne alle besondere natürliche Hindernisse zu erreichen, daher auch die Stadt bei gar vielen hi- storischen Ereignissen eine Rolle gespielt hat. Die tatarischen Horden verheerten die Stadt, noch schlimmer aber setzten ihr zu Anfang des XVII. Jahrhunderts die Heiducken Bastas und die Kurtäne des walachischen Wojwoden zu. Dies bewog den berühmten Ober-Stadtrichter Thomas Borsos, den Bau einer Burg zu fordern, obwohl ein Gesetz ausdrücklich verbot, im Szeklerlande Burgen zu Maros-Bäsärhely: Das reformirte Collegium. - Der große Saal der Telckischen Bibliothek.