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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
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300 das Ujväros (Neustadt). Vor der Stadt gabelt sich das Thal; in der Mündung des einen Astes liegt Korouka, ein alter Besitz der Toldalagi. In dem bei Maros-Szent-György einmündenden Thale liegen die weinberühmten Dörfer Csejd-Töfalva und Szekes. Letzteres gab einem hervorragenden Manne der ungarischen Geschichte, dem treuen Genossen Franz Räkoczy's, Grafen Nikolaus Bereftnyi de Szekes, sein Prädicat. Das Marosgesilde unterhalb von Ernye ist der historisch berühmte Libäncs-Anger. Man läßt es hinter sich und gelangt nach Säromberke in der Mitte des Thales, weiter oben nach Kerzing (Gernyeßeg) und Scharpendorf (Särpatak), am rechten Ufer. Alle drei Dörfer haben Teleki'sche Schlösser. Säromberke gehört jetzt dem Grafen Samuel Teleki, dem berühmten Afrikareisenden und einstigen Jagdgesährten des verewigten Kronprinzen Rudolf; früher war es der Wohnsitz des Kanzlers Grafen Samuel Teleki, der die erwähnte Bibliothek geschaffen hat. Das eben- erdige Schloß, hinter dem sich dichter Fichtenwald ausdehnt, ist ein förmliches Mnfenm alter Waffen, Schmucksachen und anderer Denkmäler des altsiebenbürgischen Magnaten- luxus, wozu nun noch die Sammlungen aus der äquatorialen Zone kommen. Weiter oben im Marosgesilde liegt, von hübschem Park umgrünt, das Schloß von Gernyeßeg im Barockstil des XVIII. Jahrhunderts, wie eine kleine Wiederholung des Gödöllöer Schlosses. Es ist zu Ende des XVIII. Jahrhunderts durch den Kronhüter Grafen Josef Teleki erbaut. In der Gruft bei der Geruyeßeger Kirche ruht der berühmte Michael Teleki. Die Berghöhe Bongor bei Gernyeßeg bietet eine malerische Aussicht. Am rechten Marosuser erblickt man die Dörfer Vajda-Szent-Jväny, Abasäja und Bereßtelke mit ihren Herrensitzen. Die Reihe schließt mit den weißen Häusern der Stadt Sächsisch- Regen, während im Gefilde nach Säromberke und Gernyeßeg noch Körtvölysäja, Birk (Petele) und Etschdors (Radnotsäja) folgen, den Hintergrund aber das Görgenyer Vorgebirge und die Bergkette des rechten Marosnfers schließen. Während das bei Körtvilysäja einmündende Thal, mit den Dörfern Magyar-Peterlaka und Oläh- Telek, nach Klima und Pflanzenwuchs noch dem mittleren Siebenbürgen angehört, ist das benachbarte Thal des Bölkenyer Baches, das sich bei dem Sachsendorfe Birk (Petele) auf den Maros öffnet, schon rauher, läßt keine Trauben mehr reifen und hat sogar seine Ernte später. Weiterhin bei Etschdorf ist das Thal des in den Maros mündenden Görgenyslnsses schon ganz alpin. Der commercielle Hauptort dieser Gegend ist Sächsisch-Regen (Szaß-Regen). Es liegt lang hingestreckt auf einer Höhe des rechten Marosnfers und besteht aus einem großen Platz mit mehreren Nebengassen. Unten am Maros liegt die Promenade, mit schönen alten Bäumen. Hier ist die östliche Grenze der Rebe. Die Einwohnerzahl über- steigt 6000; Sachsen, Magyaren und Rumänen in ziemlich gleicher Stärke. Die sächsische
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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