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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 310 -
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310 An der Westseite des Comitats verläuft dem östlichen Grenzgebirge parallel das Hargita-Gebirge und bildet die Grenze gegen Maros-Torda und Udvarhely. Die meist breitrückige Hargita fällt östlich steil, westlich mit sanften Hängen ab. Ihre inneren Theile sind rauh und unbewohnt. Ihr unterer Theil ist mit Laubwäldern, der obere mit Fichten- wäldern bedeckt. Ihre Abschnitte sind: die Görginyer Alpen (Batrina-Gipsel 1634 Meter), die eigentliche Hargi ta (Galnsa-Gipsel 1794 Meter) nnd dasBaroter Gebirge (Kaknkberg 1560 Meter), deren Hauptgipfel sich sämmtlich an der Comitats- grenze erheben. So ist die Csik auf allen Seiten von hohen Bergen umgeben, doch führen nicht nur gegen Osten, sondern auch nach anderen Richtungen recht gangbare Wege heraus. Von den Alpen der östlichen Grenzkette kommen die beiden längsten Flüsse Sieben- bürgens, der Alt und Maros herab. Der Maros entspringt mitten im Comitat aus der südwestlichen Flanke des Berggrates Fekete-Rez. Eine Stunde nach seinem Ursprung trägt er schon Flöße. Durch einige Bäche verstärkt, fließt er auf der herrlichen, alpenumgürteten Gyergyöer Ebene in nördlicher Richtung weiter, wendet sich bei Olah-Toplicza westlich, durchbricht das Trachytgebirge und schwenkt gegen Südwest ab. Der Alt entspringt nahe bei der Marosqnelle ans dem nordöstlichen Fortsatz des Fekete-Rez, fließt südwärts, tritt durch die Zsögöder Enge aus der oberen in die untere Csik, in deren Ebene er sich nach Südwest wendet, um durch die schöne Tusnäder Enge nach Häromßek überzutreten. Das Klima des Comitats wechselt nach Höhe und Lage; in den bergigeren Gegenden ist es kühl, in den Görgenyer Alpen, der Hargita und im östlichen Grenzgebirge rauh. Al-Csik (die untere Csik) liegt 640 bis 680, Fel-Csik (die obere Csik) 660 bis 720, die Gyergyöer Ebene 700 bis 780 Meter über Meer. Demgemäß ist es im Fel-Csik rauher als im Al-Csik, am rauhesten freilich in Gyergyö. Kulturboden gibt es nicht viel, und da wird meist Weizen, Roggen und Haser gebaut. Obst wächst sehr wenig, Mais wird, mit Ausnahme des Al-Csik, nur in den Gärten gepflanzt. Desto reicher sind die ungeheueren Waldungen (47 4 Procent des Comitats- gebietes) an schönen Weiden. Im Verhältniß zu den Äckern und Weiden gestaltet sich denn auch die Beschäftigung des Volkes. Die Flora ist überreich an Arten, originell in den Formen und mannigfaltig in den Farben. Keine Pflanze der Ebene mißt sich mit dem herrlichen Azur der Gentiane auf dieser und jener Höhe des Fel-Csik, oder mit dem brennenden Roth des Rhododendrons auf der Hargita, mit den Soldanellen, Azaleen, Ranunkeln, Silenen der Csiker Alpen. Und auf den ödesten Felsen schimmert das liebliche Edelweiß. Zwischen krystallinische Schiefer gebettet kommen hie und da auch schöne hellfarbige körnige Kalksteine vor. Unter den weißen ist der Szärhegyer Marmor der feinste, er gibt dem carrarischen nichts nach. Ebenda kommen oft Erze vor; besonders wichtig die Kupfererzlager von Balänbänya, in denen vor Kurzem noch gearbeitet wurde. Unter den massiven Gesteinen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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