Seite - 317 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23

317 Am linken Altufer folgt Csik-Szent-Jmre, dann an beiden Ufern Csik-Szent- Kiräly, mit interessanter gothischer Kirche. Hier ist der Ursprung der Grafen Andrassy, von deren alter Burg noch Spuren vorhanden sind. Gar Manche ans diesem Geschlechte haben in der Geschichte Ungarns eine hervorragende Rolle gespielt. Das Dorf treibt Handel mit Mühlsteinen, aus dem massenhaften und vorzüglichen kleinkörnigen Trachyt-Porphyr des Faragö-Berges. Daher gibt es hier viele Steiumetze. Der weitere Weg führt zum nördlichen Thor der unteren Csik, der malerischen Zsögöder Schlucht, die der Alt durchströmt. An ihrer nördlichen und südlichen Mündung liegen hübsche Dörfer, dort Zsögöd, die Wiege der Grafen Mikö, hier Csik-Szent-Kiräly. Zsögöd hat viele vortreffliche Eisenquellen, die nebst der herrlichen Gegend zur Schaffung eines Kurortes geführt haben. Gleich hinter Zsögöd tauchen die Basteithürme der Bnrg von Csik-Szereda auf. Diese kleine Stadt mit wenigen Straßen und 1800 Einwohnern ist Comitatssitz. Das stattliche neue Comitatshaus und noch ein paar hübsche öffentliche Gebäude geben ihm ein gewisses Ansehen. Es ist Sitz des Gerichtshofes, der Staatsanwaltschaft, des Bezirks- gerichts, königlichen Notariats und Staatsbauamtes, es hat eine Sparcafse, ein Spital, eine landwirthschaftliche Fachschule, eine höhere Mädchenschule uud eine Weberwerkstätte. Auch ist es Station der Sepsi-Szent-György—Gyimeser Eisenbahn, die viel zur Hebung Der Gyimeser Engpaß.