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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
Seite - 318 -
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318 der Stadt beiträgt. An seiner Südseite steht die Burg, mit Graben und vier Bastei- thürinen. Sie ist 1621 von Franz Mikö erbaut. Ihre jetzige Gestalt erhielt sie 1714 durch den General Grafen Steinville. Jetzt dient sie als Honvedkaserne. Ein halbes Stündchen weiter erhebt sich ein theilweise mit Buchwald bedeckter, sanft geschwungener Kegelberg, der Nagy-Somlyö, dem sich ein ähnlich geformter, steiler Hügel, der Kis-Somlyö (Calvarienberg) anschließt. Auf dem Hügel steht eine Kapelle. Dem Somlyöberg zu Füßen liegt Csik-Somlyö, der einstige Comitatssitz, mit imposanter zweithürmiger Kirche der Franeiscaner, vom Jahre 1802, und ihrem vielhmidertjährigeu Kloster. Dieses umfangreiche Gebäudeviereck ist seit seinem Bestände ein wichtiger Factor in der Geschichte des Comitats. Ob Türken, ob Tataren kamen, es war das ständige Asyl der bedrängten Szekler von Csik. Die Bibliothek hat viele werthvolle ungarische Drucke. Das Kloster ist auch als Wallfahrtsort bedeutend, zu Pfingsten kommen da 20.000 bis 25.000 Menschen zusammen. Die Stadt hat auch ein katholisches Ober- gymnasium mit Internat und eine Lehrerbildungsanstalt. Wo der Alt den Szepvizbach aufnimmt, liegt Csik- Csicsö uud eine halbe Stunde weiter auf hoher Felszinne die düstere Burgruine Csicsövär. In der Csiesöer Gemarkung liegt auf der Hargita, von der Medvegödör-Höhe und dem Orottäs-Hügel eingeschlossen, das hochwaldumschlossene Csiesöer Harg i ta -Bad, eines der höchstgelegenen Bäder Ungarns (1310 Meter) mit ausgezeichnetem Eisensäuerling und starker Kohlendioxydgas- Qnelle. Bei Madefa lva steht am Wege ein hohes Holzkreuz, als düsteres Denkmal der „Katastrophe von Madefalva", deren Opfer hier begraben liegen. Auf diesem Schauplatze der Sziklermetzelei (sILV1,lC.II)IVU — 1764) hat übrigens die Pietät der Szekler neuerdings ein Denkmal errichtet. Mit Madefalva ist das Dorf Csik-Räkos schon fast verschmolzen. Es hat auf einem Hügel eine gothische Kirche, eine der schönsten im Szeklerlande. Sie ist von einer Mauer mit Schießscharten umgeben. Sehenswerth ist auch das große, alterthümliche Gebäude mit hohem Dach und Säuleugang, worin 1668 der Geschichtsschreiber Michael Cserey geboren wurde. In der Nähe ist die Ruine Pogänyvär (Heidenburg). Oberhalb des Nachbarortes Vaesäresi liegt Csik-Szent-Mihäly , mit interessanter, alter Kirche in einem Mauerring niit Schießscharten. Szent-Mihäly gegenüber liegt Csik- Szent-Miklös und östlich von diesem an der Mündung des Szepvizbaches das stark bevölkerte Dorf Csik-Szepviz, zum Theil vou armenischen Kaufleuten bewohnt, mit hübschem, von stockhohen Häusern gebildetem Marktplatz. Von hier führt eine gute Straße dnrch den Gyimeser P a ß in die Moldau. Er geht erst durch das Szepvizthal, zwischen dem Poganyhavas und Kishavas, biegt dann in das von Norden kommende Thal des Csermäszöbaches ein und ersteigt am Thalursprung den steilen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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