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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (7), Band 23
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320 interessantesten Gebirgsbahnen Europas zu sehen, die bis zum prächtigen Csik-Gyimeser Bahnhofe eine ganze Reihe von Seheuswürdigkeiten bietet, wie den Viaduct von Karakö, der ein 64 Meter tiefes Thal überbrückt, und den 1224 Meter langen Tunnel. Jenseits der Altschlucht erhebt sich eine malerische Felsgruppe der Grenzkarpathen. Das erste Dorf ist da Cs ik-Madaras an einem Hügel, der die Kirche trägt. Unter König Sigismnnd gab es hier berühmte Eisengruben, jetzt wird treffliches Thongeschirr gemacht. Dies ist das allgemeine Hausgewerbe, jedes Haus ist eine Töpferwerkstatt. Alsbald folgt Daufa lva , mit Ol t fa lva gegenüber, dann Karczfalva mit dem darangebauten Jenöfa lva ; sie bilden zusammen die Kirchengemeinde Nagy-Boldogasszonyfalva, Die gemeinsame Kirche, aus dem XV. Jahrhundert, steht auf einem Hügel mitten in Karczfalva. Ihre mit Schießscharten versehene Ringmauer ist noch wohlerhalten. Der Kirchenschatz enthält alte werthvolle gottesdienstliche Gefäße. Jenseits von Jenöfalva folgt Szen t -Tamäs und eine Viertelstunde weiter dieGroßgemeindeCsik-Szent-Domokos, von 3521 Szeklern bewohnt, die als Hausgewerbe Töpferei treiben. Hier endet die Ebene der oberen Csik. Leider wird der schneeweiße Marmor eines nahen Berges, der als Zierstein zu verwenden wäre, blos zum Schottern der Landstraße benützt. Das Altthal wird immer enger nnd wilder. Zwölf Kilometer aufwärts liegt, 853 Meter hoch, die Grubencolouie Balänbänya . Der Berg Baläuhavas hat die größte Kupferprodnction im Lande, doch feiert die Arbeit seit 1895. Im Hintergrunde thürmeu sich die enormen Kalkalpen des linken Ufers, im Sonnenschein blitzende, wogende, schnee- weiße Felsen, wie der fast senkrechte Tarkö und der 1795 Meter hohe Nagy-Hagymäs. Sie sind von ganz alpinem Charakter, die Gipfel kahl, die Flanken mit schroff abfallenden Riffen nnd waldigen Vorsprüngen besetzt. An der nördlichen Ecke des Tarkö erhebt sich das kaum weniger gewaltige Felsgebilde Öcsem-teteje. Der Tarkö und der Nagy- Hagymas sind durch den tannengrünen Bergrücken Kurmatura verbunden. Wo sein Wald am dicksten ist, entsteigt ihm die gewaltige Pyramide des Egyeskö (Einzelstein). Ihr Gipfel ist schneeweiß, an ihren Flanken wechseln scharfe Furchen von Steinmuhren mit vereinzelten Streifen von Tanneugrüu. Au den Nagy-Hagymäs lehnt sich die ungeheuere, kahle, rothgeäderte, mit orgelpfeifenförmigen Felszacken besetzte Masse des Vereskö und neben ihm der ausgezackte Felsberg Czofrouka. Bald ist nun der Gereczes erreicht, der die Wasserscheide zwischen Alt und Maros bildet und zugleich die obere Csik von der Gyergyö trennt. Sein Gipfel blickt ins herrliche Marosthal hinab, ans die Gyergyöer Ho chebene in ihrem Kranze von Alpen und düsteren Fichtenwäldern. Vom Nordabhang des Gereczes steigt man auf das schöne Gyergyöer Plateau nieder. Das erste Dorf heißt Gyergyö-Vaslab, dann folgt die Groß- gemeinde Gyergyö-Tekeröpatak. Zwischen beiden bleibt links vom Wege, am Maros,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (7), Band 23
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (7)
Band
23
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.13 x 23.25 cm
Seiten
622
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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